Gemäss dem Postulat GR Nr. 2020/327 soll der Stadtrat prüfen, wie mit mehreren Riegeln im Brunaugebiet der motorisierte Durchgangsverkehr konsequent ferngehalten werden kann. Die Erschliessung der Quartiere soll aber trotzdem möglich bleiben.
Bereits 1977 wurden Planungen gestartet, um den Verkehr im Brunaugebiet zu reduzieren und auf die A3 und den Mythenquai umzuleiten. 1980 sollte das Verkehrskonzept «Brunau-Riegel» ausprobiert werden, wurde jedoch durch Beschwerden gestoppt. Ein Versuch im Jahr 1985, der die Sperrungen an zwei Kreuzungen beinhaltete, wurde genehmigt, aber auch hier verhinderten rechtliche Probleme die Umsetzung weiterer Sperrungen, einschliesslich in der Bellariastrasse und Mutschellenstrasse. 1994 verlor der Stadtrat letztinstanzlich vor dem Bundesrat wegen der nicht eingehaltenen Verhältnismässigkeit.
Die Verkehrsvorschriften für die Einbahnen in der Schulhausstrasse und der Brunaustrasse wurden Ende Februar 2024 im Amtsblatt publiziert. Es hat Einsprachen gegeben, weshalb derzeit kein Umsetzungszeitpunkt kommuniziert werden kann.
Das Brunaugebiet hat seit vielen Jahren Probleme mit Schleichverkehr, der durch das Quartier fährt. Um die Lage zu verbessern, hat die Stadt ein Konzept erstellt, das den Schleichverkehr verringert, die Wohnqualität steigert und die Wege für Fussgänger*innen und Velofahrer*innen verbessert. Der Stadtrat hat dieses Konzept genehmigt und die zuständigen Abteilungen beauftragt, die Massnahmen umzusetzen.
Um den Schleichverkehr zu verringern, werden Einbahnstrassen und gezielte Verkehrslenkungen eingeführt, die das Durchfahren der Quartiere schwieriger machen. Anwohner*innen können ihre Autos weiterhin nutzen. Weniger Autos führen zu weniger Lärm und mehr Sicherheit im Quartier. Auch der öffentliche Verkehr sowie die Wege für Fuss- und Veloverkehr werden durch die Entlastung besser.
Um den Schleichverkehr zu reduzieren, sollen künftig Einbahnen und eine gezielte Verkehrslenkung die Fahrt durch die Quartiere erschweren. Die Liegenschaften bleiben für Anwohnende aber weiterhin mit dem Auto erreichbar. Weniger Autos bedeuten für das Quartier weniger Lärm und mehr Verkehrssicherheit. Auch die Situation für den öffentlichen Verkehr und für die Fuss- und Veloverbindungen wird dank der Entlastung verbessert.