Zur Deckung des steigenden Schulraumbedarfs für die Primarschul- und Kindergartenkinder soll in Zürich-Leimbach die bestehende Schulanlage Leimbach durch einen Neubau mit Doppelsporthalle und einer öffentlichen Pestalozzi-Bibliothek ersetzt werden. Die neue Schulanlage soll Platz bieten für 18 Primarklassen im Tagesschulbetrieb und zwei Kindergartenklassen.

- Bauherrschaft Stadt Zürich
- Eigentümervertretung Immobilien Stadt Zürich
- Bauherrenvertretung Amt für Hochbauten
- Architektur Dürig AG, Zürich
- Landschaftsarchitektur KOLB Landschaftsarchitektur, Zürich
- Baumanagement Demmel & Partner Baumanagement AG, Zürich
- Bauingenieure Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Zürich
- Gebäudetechnik, Bauphysik und Akustik, Brandschutz Amstein + Walthert AG, Zürich
- Auswahlverfahren Architekturwettbewerb im offenen Verfahren nach SIA 142 mit 12 Teams (einstufig, anonym), Juni 2022
- Politischer Prozess Projektierungskredit genehmigt
Neubau für die Primarschule und Erhalt des Kindergartens Bruderwies
Die Stadt Zürich hat einen Architekturwettbewerb durchgeführt, den das Architekturbüro DÜRIG zusammen mit KOLB Landschaftsarchitektur gewonnen hat. Das Projekt für den Ersatzneubau der Schulanlage Leimbach findet einen respektvollen Umgang mit den umliegenden Gebäuden Kirche Maria Hilf, Kirche Leimbach sowie der Schul- und Gartenanlage Falletsche, die über attraktive Fussgängerverbindungen über das Schulareal erreichbar sind. Der bestehende Kindergarten Bruderwies, der die beiden Kindergartenklassen aufnimmt, bleibt erhalten und wird instandgesetzt.
Der kompakte Neubau besteht aus einem Sockel und einem darüber liegenden kompakten fünfgeschossigen Solitärbau. Um die Kaltluftströme vom Uetliberghang zu ermöglichen, ist der Baukörper in der Falllinie zum Hang angeordnet. An der Wegackerstrasse befinden sich der Haupteingang mit Zugang zur Mensa und zur unterirdischen Doppelsporthalle. Da die neue Schulanlage etwas zurückversetzt platziert ist, entsteht dort ein öffentlicher Bereich und gemeinsamer Ankunftsort für die Schul- und Kindergartenkinder sowie die Quartierbevölkerung, die an Wochenenden oder ausserhalb der Unterrichtszeiten die Sporthallen nutzen. Parkplätze hierfür stehen in einer Tiefgarage zur Verfügung.
Um möglichst wenig unterbaute Umgebungsfläche zu haben und damit eine vielfältige Bepflanzung auch mit Grossbäumen zu ermöglichen, wurde die Doppelsporthalle im Sockelbau untergebracht und in den Hang gelegt. Über den Eingangsbereich und eine zentrale Treppe gelangen die Primarschulkinder ins 1. und 2. Obergeschoss, wo sich die öffentliche Bibliothek und Spezialräume der Schule (Musik, Logopädie, Werken) befinden. Die 18 Klassenzimmer sind im 3. bis 5. Obergeschoss angeordnet und in Schulraumcluster mit je drei Klassenzimmern und Bereichen für Gruppenarbeiten organisiert. Die Pausenflächen mit zwei Allwetterplätzen sind auf zwei Niveaus am Hang angeordnet. Den Schulkindern wird ein Pflanzgarten zur Verfügung stehen. Zur lokalen Hitzeminderung trägt der grosse Teil an unversiegelten Grünflächen bei, die in die denkmalgeschützte Gartenanlage Falletsche übergehen.
Umsetzung Netto-Null-Ziele
Der Neubau im Minergie-P-ECO-Standard ist in Holz-Beton-Hybrid-Bauweise geplant. Um eine fossilfreie Energieversorgung sicher zu stellen, sind eine Energiezentrale und eine grosse Photovoltaik-Anlage auf einer Fläche von insgesamt 1400 m2 auf dem Dach und an der Fassade vorgesehen.
Architekturwettbewerb
Zur Qualitätssicherung von Neubauten setzt die Stadt Zürich auf den Architekturwettbewerb. Umfassende Informationen zum Wettbewerbsverfahren finden Sie im Jurierungsbericht.
Rangierte Projekte
SONNENKLEID
1. Rang | 1. Preis
Antrag zur Weiterbearbeitung
- Architektur
Dürig AG, Zürich - Landschaftsarchitektur
KOLB Landschaftsarchitektur, Zürich - Baumanagement
Demmel & Partner Baumanagement AG, Zürich - Bauingenieure
Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Zürich - Gebäudetechnik, Bauphysik und Akustik, Brandschutz
Amstein + Walthert AG, Zürich

KASIMIR
2. Rang | 2. Preis
- Architektur und Landschaftsarchitektur
Franziska / Sebastian Müller Architekten GmbH, Zürich - Statik
Schmidt & Kündig Ingenieure AG, Jona - HLKS
Abicht Zürich AG, Zürich

KOLIBRI
3. Rang | 3. Preis
- Architektur
Bischof Föhn Architekten, Zürich - Landschaftsarchitektur
parbat Landschaftsarchitektur GmbH, St. Gallen - Statik, Brandschutz
B3 Kolb AG, Romanshorn - Visualisierungen
Samuel Rey, KLAR Architekten, Fribourg

APFEL-KIRSCH-HOLUNDER
4. Rang | 4. Preis
- Architektur
Manetsch Meyer Architekten, Zürich - Landschaftsarchitektur
Hoffmann & Müller Landschaftsarchitektur, Zürich

WEHRLI
5. Rang | Ankauf
- Architektur
Maja Hodel Architektin ETH SIA, Zürich mit
Philipp Oehy Architekt ETH, Zürich - Landschaftsarchitektur
Hannes Zander Landschaftsarchitekt MLA, Oslo NO

Modellfotos: Iris Stutz