
Das Hallenbad Altstetten ist mit seinem Sportangebot sehr beliebt bei der Quartierbevölkerung und bei Sportvereinen. Es muss nach rund 50-jähriger Betriebszeit instandgesetzt und an aktuelle Bedürfnisse angepasst werden. Gleichzeitig ist eine Erweiterung mit einem neuen Lernschwimmbecken geplant. Mit dem Bauvorhaben und dem vielseitigen Angebot in einem kompakten Gebäude können Kosten eingespart sowie Synergien im Badebetrieb und in der Bewirtschaftung der Badeanlage genutzt werden.
- Bauherrschaft Stadt Zürich
- Eigentümervertretung Immobilien Stadt Zürich
- Bauherrenvertretung Amt für Hochbauten
- Generalplanung, Architektur & Baumanagement Berrel Kräutler Architekten AG, Zürich
- Auswahlverfahren
Architekturwettbewerb im selektiven Verfahren nach SIA 142 mit 10 Teams (einstufig, anonym), Februar 2024
Die Stadt führte einen Architekturwettbewerb durch, den das Architekturbüro von Berrel Kräutler Architekten zusammen mit Bryum GmbH Landschaftsarchitektur gewann. Das Siegerprojekt «NEPOMUK» entwickelt das heutige Konzept mit reduzierten Eingriffen in die bestehende Bausubstanz selbstverständlich weiter. Der massive Kopfbau wird mit einem leichten Hallenanbau kombiniert. Das neue Lernschwimmbecken ist parallel zur Dachslernstrasse im neuen Hallenanbau platziert. Die Schulkinder erhalten einen separaten Zugang zum Lernschwimmbecken mit anschliessendem Garderobenbereich. Im Innern führen gezielte Rochaden und Umplatzierungen zu einer Verbesserung des Betriebs. Das Foyer und der Kassenbereich werden vergrössert und offener gestaltet. Vom grosszügigen Restaurant und der angrenzenden Terrasse haben die Badebesucher*innen einen Blick auf die Badeanlage und die Liegewiese. Die Restaurantgalerie wird durch einen neuen Steg parallel zum Schwimmbecken erweitert. Besonders gelungen ist die neue Saunalandschaft auf dem Dach. Sie schafft Synergien durch die Nähe zu den Therapie- und Trainingsräumen.
Das Siegerprojekt erfüllt die Anforderungen an ein ressourcenschonendes, energieeffizientes und wirtschaftliches Gebäude. Wenig Neubaufläche, ein kleines Volumen sowie ein geringerer Heizwärmebedarf durch die energetische Ertüchtigung der Fassade führen zu reduzierten Werten bei den Treibhausgasemissionen in der Erstellung und im Betrieb. Wenn möglich soll das charakteristische Mero-Stahltragwerk im Bestandsbau auch im Bereich des Anbaus mit wiederverwendeten Mero-Stahlelementen weitergeführt werden. Auch im Aussenraum bleibt vieles bestehen – so auch der alte Baumbestand, der so weit wie möglich erhalten und mit Neupflanzungen ergänzt werden soll.
In ihrem Fazit hält die Jury erfreut fest, dass sich das Wettbewerbsverfahren auch für die konkrete Bestandsaufgabe gut bewährt hat. Die Kalkulation der Erstellungskosten und der Klimabilanz im Rahmen der Vorprüfung waren zwar recht aufwändig und anspruchsvoll. Die Vielfalt an Lösungen und die Intensität der Entscheidungsfindung waren hingegen analog und gleichwertig wie bei einer Neubauaufgabe. Unter dem Strich resultierte dadurch nicht nur ein fragmentarischer Beitrag, wie er bei einem Planerwahlverfahren in Form eines Zugangs zur Aufgabe erwartet werden darf, sondern ein vollwertiger Wettbewerbsbeitrag, der alle wesentlichen Aspekte der gestellten Aufgabe mit einem überzeugenden Entwurf phasengerecht gelöst hat.
Zur Qualitätssicherung von Neubauten setzt die Stadt Zürich auf den Architekturwettbewerb. Umfassende Informationen zum Wettbewerbsverfahren finden Sie im Jurierungsbericht.
1. Rang | 1. Preis
Antrag zur Weiterbearbeitung
- Generalplanung und Architektur
Berrel Kräutler Architekten AG, Zürich - Landschaftsarchitektur
Bryum GmbH, Basel - Tragwerksplanung
Dr. Neven Kostic GmbH, Zürich - Bauphysik, Nachhaltigkeit
Pirmin Jung Schweiz AG, Thun - Fachplanung HLKS, Bädertechnik und Fachkoordination
Kannewischer Ingenieurbüro AG, Cham - Visualisierungen
Maaars Visualisierungen, Zürich

2. Rang | 2. Preis
- Generalplanung und Architektur
ARGE Studio Burkhardt + Stücheli Pestalozzi Schiratzki Architekten, Zürich - Landschaftsarchitektur
MØFA urban landscape studio gmbh sia, Zürich - Holzbauingenieurwesen
Pirmin Jung Schweiz AG, Frauenfeld - Visualisierungen
Sébastien Ressnig, Zürich

3. Rang | 3. Preis
- Generalplanung und Architektur
Markus Schietsch Architekten GmbH, Zürich - Landschaftsarchitektur
Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und
Städtebau GmbH, Zürich - Bauingenieurwesen
Dr. Neven Kostic GmbH, Zürich - Fachplanung HLKS, Bädertechnik und Fachkoordination
Kannewischer Ingenieurbüro AG, Cham

4. Rang | 4. Preis
- Generalplanung und Architektur
Armon Semadeni Architekten GmbH, Zürich - Landschaftsarchitektur
METTLER Landschaftsarchitektur, Gossau - Gebäudetechnik
JOP Josef Ottiger + Partner AG, Rothenburg - Ingenieurwesen
WaltGalmarini AG, Zürich - Bauplanung
Dürsteler Bauplaner GmbH, Winterthur - Bauphysik und Nachhaltigkeit
Gartenmann Engineering AG, Zürich - Visualisierungen
Nightnurse Images AG, Zürich

5. Rang | 5. Preis
- Generalplanung und Architektur
K&L Architekten AG, St. Gallen - Landschaftsarchitektur
ryffel+ryffel AG, Uster - Bauingenieurwesen
Gruner AG, Zürich - Baumanagement
PBM AG, Zürich - HLKS, Bädertechnik, Fachkoordination
Kannewischer Ingenieurbüro AG, Cham - Bauphysik
braune roth AG, Rorschacherberg

Modellfotos: Dominik Zietlow
- Landschaftsarchitektur Bryum GmbH Landschaftsarchitektur, Basel
- Bauingenieurwesen Dr. Neven Kostic GmbH, Zürich
- Bauphysik, Nachhaltigkeit Pirmin Jung Schweiz AG, Thun
- HLKS-Planung, Bädertechnik & Fachkoordination Kannewischer Ingenieurbüro AG, Cham