
Die Stadt ist seit 1957 Eigentümerin des Weilers zwischen Zürich und Gockhausen. Die heutigen Bauten stammen aus dem frühen 19. und 20. Jahrhundert, die Geschichte des «Tobelhofs» lässt sich jedoch bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Ganz so lange liegt die letzte Instandsetzung nicht zurück. Doch, als die Stadt 2011 ein Bauprojekt lanciert, sind seit der letzten grösseren Renovation einige Jahre verstrichen. Die Haustechnik, Lüftung und sanitären Anlagen entsprechen nicht mehr den Vorschriften. Ein Grossteil der Heizwärme fliesst ungenutzt nach draussen, die Energiebilanz ist miserabel. Die Küche und die Lagermöglichkeiten sind zu klein, und es fehlen Personalgarderoben und -räume.
Früher ein Bauernhof, ist der von Wald und Wiesen umgebene Weiler heute ein beliebtes Ausflugsziel. Jahraus, jahrein lockt die hier gebotene Kost ein breites Publikum auf den Zürichberg. Das Restaurant Alter Tobelhof ist bekannt für seine gutbürgerliche, saisonale und regionale Küche. Es verfügt über rund 170 Innenplätze in verschiedenen Gaststuben. In einem Nebengebäude serviert das Restaurant Chäsalp mit rund 80 Innenplätzen – nomen est omen – Fondue und Raclette. Ein früheres Waschhaus steht für Bankette zur Verfügung. Hinzukommen zwei grosse Gartenwirtschaften.
Früher musste das Personal, um in gewisse Gasträume zu gelangen, ins Freie und um das Haus laufen – mitsamt Tellern in den Händen versteht sich. Nach wenigen, richtig platzierten Durchbrüchen ist dies nicht mehr nötig. Um die betrieblichen Abläufe zu verbessern, werden auch diverse rückwärtige Räume wie Anlieferung, Entsorgung und Lager neu angelegt. Demgegenüber bleiben die rustikalen Gasträume erhalten; aufgefrischt werden lediglich die Oberflächen und die Beleuchtun.
Aussen springt ein neuer Anbau ins Auge, welcher die alte Mosterei ersetzte. Der Neubau dient der Küchenerweiterung und Räumen für das Personal. Alle Massnahmen des schützenswerten Ensembles wurden gemeinsam mit der Denkmalpflege entwickelt.
Weitgehend verborgen sind all die neuen Leitungen und technischen Installationen der Gebäudetechnik, ohne die ein Betrieb dieser Grösse heutzutage nicht mehr auskommt. Sie wurde komplett auf Vordermann gebracht. Eine Wärmepumpe statt einer Ölheizung und eine moderne Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung stehen für ein nachhaltiges Energiekonzept. Viel Heizenergie sparen die innwendig angebrachte Wärmedämmung und moderne Fenster.
- Baujahr 15. Jahrhundert – 1932 (je nach Gebäude)
- Instandsetzung 2015 –2016
- Gesamtleitung ARGE Tobelhof (phalt Architekten AG / Jaeger Baumanagement AG
- Architektur phalt Architekten, Zürich
- Landschaftsarchitektur Ganz Landschaftsarchitekten, Zürich
- Auswahlverfahren Planerwahl Architektur, 2012
- Erstellungskosten CHF 11,34 Mio.
- Raumprogramm Vier Gaststuben (170 Plätze) mit Nebenräumen, Gewerbeküche mit Lagerräumen und Kühlzellen, Wäscherei, Personalräume mit Nebenräumen, Technikräume, Gartenwirtschaft (160 + 120 Plätze), Spielplatz
- Mietzinse Umsatzmiete im Bereich Marktmiete
- Adresse Tobelhofstrasse 236, 8044 Zürich