Bei Femmes-Tische stehen die Moderatorinnen im Mittelpunkt. Diese laden andere Frauen und Mütter aus ihrer Kultur zu Gesprächsrunden ein. In ihrer Muttersprache und in einer vertrauten Umgebung können sie sich über Themen wie Gesundheit, Erziehung und Vorbeugung austauschen. Der Fokus liegt darauf, gemeinsam zu lernen und das soziale Netzwerk zu stärken.
Die Suchtpräventionsstelle unterstützt die Moderatorinnen, organisiert regelmässige Schulungen und hilft bei administrativen Fragen.
Femmes-Tische ist ein Peer-Angebot mit dem grossen Vorteil, Erziehende zu erreichen, die von herkömmlichen Elternbildungs- und Präventionsangeboten meist wenig angesprochen werden.

Der Erfahrungsaustausch unter Frauen im Familienalltag fördert Gesundheits- und Erziehungskompetenzen, erhöht das Wissen zu Schule, Bildung, örtlichen Gegebenheiten, Institutionen und Abläufen, stärkt die sozialen Kontakte der Teilnehmenden und unterstützt die Vernetzung und Integration in der Gesellschaft.
Aktuell werden die Gesprächsrunden in folgenden Sprachen durchgeführt:
Albanisch, Arabisch, Bengalisch, Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, Farsi, Italienisch, Japanisch, Kurdisch, Mandarin, Portugiesisch, Russisch, Somalisch, Spanisch, Tamilisch, Tigrinya und Türkisch.
Neben den Femmes-Tischen für Frauen führt die Suchtpräventionsstelle ein analoges Angebot für Männer, das Väter-Forum, durch. Beide Angebote sind Teil des nationalen Programms Femmes-Tische/Männer-Tische. Dieses setzt sich seit 1996 für die informelle Bildung von Menschen mit Migrationserfahrung ein und wurde mehrfach ausgezeichnet. An zahlreichen Standorten in der Schweiz finden jährlich rund 2200 Gesprächsrunden in mehr als 20 Sprachen statt. Damit erreichen Femmes-Tische/Männer-Tische mehr als 12 000 Frauen und Männer pro Jahr.

