Haben Sie Ihre Arbeit verloren oder steht eine Kündigung bevor? Haben Sie noch keine Anschlusslösung? Um Arbeitslosengeld zu beziehen, ist der erste Schritt die Anmeldung beim RAV, dem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum.
Für Stellensuchende gibt es hier viele nützliche Tipps.
Sind Sie erwachsen und erhalten von der Stadt Zürich Sozialhilfe? Dann steht Ihnen das breite Angebot der Arbeitsintegration offen. Denn alle Menschen in Zürich sollen mitmachen und ihr eigenes Leben gestalten können. Das will auch die städtische Strategie berufliche und sozialen Integration.
Vier von zehn Personen, die von der Sozialhilfe in die Arbeitsintegration kommen, finden zurück in den ersten Arbeitsmarkt. Vielleicht benötigen Sie nur ein wenig Unterstützung von uns. Vielleicht fehlen Ihnen bestimmte Kenntnisse oder Fähigkeiten. Dann werden wir an diesen arbeiten. Nicht alle finden aus unseren Angeboten den Weg zurück in den ersten Arbeitsmarkt. Einige bleiben dennoch über mehrere Jahre in unseren Angeboten, weil sie gerne bei uns arbeiten und die Arbeit ihre Lebenssituation verbessert. Auch für Personen, die nur noch stundenweise arbeiten können, haben wir ein Angebot.
Bist du bei der IV gemeldet und suchst einen passenden Platz, um (wieder) in die Arbeitswelt einzusteigen? Dann freuen wir uns auf dich!
Unsere Angebote unterstützen Sie als Erwachsene*r mit Leistungseinschränkungen bei Ihrem (Wieder-)Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt. Gemeinsam schaffen wir das!
Bist du mit der Schule fertig und hast noch keine Anschlusslösung? Dann begleiten wir dich gerne in unseren Brückenangeboten JOB PLUS. Wir bieten jungen Menschen zwischen 15 und 24 Jahren verschiedene Motivationssemester – und damit Türöffner für den Arbeitsmarkt. Gemeinsam mit dir und der zuweisenden Stelle schauen wir, welches Angebot sich am besten für dich eignet. Du kannst auch während dem Jahr in ein anderes Angebot wechseln.
Bei uns in der Arbeitsintegration bieten wir rund 1000 Plätze an. Unsere Betriebe und Angebote sind über die ganze Stadt verteilt. Besonders an der städtischen Arbeitsintegration ist, dass wir sehr viele eigene Werkstätten und Betriebe betreiben. Wir sind eine Art Firma innerhalb der Stadtverwaltung: Wir produzieren in zahlreichen Werkstätten im Auftrag von anderen städtischen Dienststellen oder von privaten Firmen, erledigen Büro-Aufgaben und führen eigene Restaurants und Cafeterias in städtischen Amtshäusern. Das heisst: Bei uns können Sie in ganz verschiedenen Berufen arbeiten. Zu unserer Kundschaft gehören unter anderem «Schutz & Rettung» (wir waschen ihre Uniformen), das Hochbaudepartement (wir entfernen Graffitis von Liegenschaften), das Bevölkerungsamt (wir schreinern den Züri-Sarg) sowie private Unternehmen wie PubliBike (wir bewirtschaften die Velos).
Neben den Arbeitsplätzen in den von uns selbst geführten Betrieben vermitteln wir auch Arbeitseinsätze in der städtischen Verwaltung (z. B. in Kitas, bei den Gesundheitszentren für das Alter, in den Stadtspitälern oder in Schulen), im Non-Profit-Bereich (z. B. bei Stiftungen oder Vereinen) und vereinzelt in der Privatwirtschaft. Wenn Sie bei einem unserer Partner arbeiten, begleitet Sie eine Fachperson aus unserem Beratungsteam.
Sie müssen sich nicht selbst anmelden. Wenn Sie mehr als 50 Prozent arbeiten können, macht das Ihr*e zuständige Sozialarbeiter*in für Sie. Ihre Teilnahme an der Arbeitsintegration ist freiwillig. Wichtig ist, dass Sie motiviert sind!
Wenn Sie IV-Leistungen beziehen, erfolgt die Zuweisung über die IV, bei Brückenangeboten für Jugendliche über das RAV oder die Sozialen Dienste.
Die NAVI ist für alle Teilnehmer*innen mit Sozialhilfe der erste Schritt in der Arbeitsintegration. Das Programm dauert vier Wochen.
In der NAVI arbeiten Sie entweder in einer Werkstatt, in der Reinigung, im Büro-Bereich, in der eigenen Kantine oder draussen in der Garten- und Waldpflege. Zur NAVI gehören auch Workshops, Übungen und Beratungsgespräche.
Nach den vier Wochen erhalten Sie von uns eine Einschätzung
- zu Ihrer bisherigen beruflichen Erfahrung,
- zu Ihrer aktuellen Arbeitsmarktfähigkeit und
- zu Ihrer persönlichen Motivation für den Arbeitsmarkt.
Am Ende der NAVI empfehlen wir Ihnen ein passendes Anschlussangebot und mögliche Aus- oder Weiterbildungen (zum Beispiel Deutsch- oder Fachkurse).
Im Erklär-Film erfahren Sie mehr über die NAVI.
Ab jetzt können Sie in einem unserer Betriebe oder bei einem unserer Partner arbeiten – oder wir fokussieren gemeinsam ausschliesslich auf Ihren Antritt einer nächsten Stelle.
Je nachdem besuchen Sie neben der Arbeit einen Deutschkurs oder einen Kurs in Grundkompetenzen wie Lesen, Schreiben, Mathematik oder PC/Handy. Sie können auch berufsspezifische Fähigkeiten erwerben. Teilnehmer*innen mit guten Chancen auf eine Stelle im ersten Arbeitsmarkt unterstützen wir gezielt im Bewerbungsprozess.
Wir bieten Arbeit in verschiedenen Branchen und Berufen. So decken wir viele Interessen und Fähigkeiten ab.
Swiss Recycling und die städtische Arbeitsintegration bieten für Klient*innen einen dreitägigen Zertifikatskurs rund um das Thema Recycling.
Sie sind bei uns Teil von einem Team. Agog*innen begleiten Sie bei der Arbeit. Das sind gelernte Berufsfachleute (zum Beispiel Schreiner*innen oder Kaufleute), die eine agogische Zusatzausbildung gemacht haben. In der NAVI arbeiten auch Sozialarbeiter*innen. Für Themen rund um die Begleitung in den ersten Arbeitsmarkt sind bei uns Job-Coach*innen zuständig. Wenn Sie Kurse besuchen, lernen Sie dort von Profis in ihren Fächern.
Haben Sie psychische oder soziale Schwierigkeiten oder sind suchtkrank? Erhalten Sie Sozialhilfe oder Zusatzleistungen von der IV? Ist es für Sie nicht möglich, 50 Prozent oder mehr zu arbeiten? Dann nutzen Sie das Angebot Jobkarte! In der Jobkarte können Sie bis 50 Stunden im Monat arbeiten. Ihre Arbeitszeit teilen Sie selbstständig ein.
- Im Joblade kann nur ganztags (2 × 3 Stunden) gearbeitet werden.
- Im Sprungbrett/Palettino können halbe (3 Stunden) oder ganze (6 Stunden) Tage gearbeitet werden.
Die Produkte aus dem Joblade, dem Sprungbrett Palettino und weitere Produkte der Arbeitsintegration können online gekauft werden. Produkte aus unseren Werkstätten
- Auch die Treffpunkte für randständige und alkohol- oder drogenabhängige Menschen bieten stundenweise Einsatzmöglichkeiten an.
- Wer Sozialhilfe bezieht, kann die erste Jobkarte im Sozialzentrum beziehen.
- Personen mit IV und Zusatzleistungen erhalten sie mit ihrer AZL-Karte und der Identitätskarte direkt beim Joblade, Sprungbrett/Palettino, Treffpunkt City oder Treffpunkt t-alk.
Wer Sozialhilfe bezieht und 100 Prozent in der Arbeitsintegration arbeitet (40 Stunden pro Woche) verdient bis zu 2000 Franken im Monat. Diese werden an die Sozialhilfe angerechnet. Der so genannte «Einkommens-Freibetrag» (= das Geld, das Sie zur Sozialhilfe dazuverdienen können), liegt zwischen 150 und 350 Franken im Monat.
Bei Einsätzen in Non-Profit-Organisationen, der Verwaltung oder der Wirtschaft wird monatlich eine «Integrationszulage» von maximal 300 Franken ausbezahlt. In der Jobkarte werden die Stunden bar ausbezahlt. Der monatliche Maximalbetrag liegt ebenfalls bei 300 Franken.
Für viele ist die Arbeitsintegration ein Sprungbrett zurück in den ersten Arbeitsmarkt. Und wenn das nicht klappt?
Wir fragen unsere Teilnehmer*innen immer wieder, was ihnen die Arbeitsintegration bringt. Unsere Klient*innen sagen:
Ich kann jetzt mehr.
Mein Selbstvertrauen ist besser.
Arbeitsintegration gibt mir eine Struktur im Alltag.
Ich habe mehr Kontakt mit anderen Menschen.
Mir geht es gesundheitlich besser als vorher.
Arbeit ist also viel mehr als Geldverdienen!
Führen Sie keine Angebote oder verfügen Sie nicht über das passende Angebot? Das breite Angebot für erwachsene Sozialhilfebeziehende und Jugendliche ohne Berufsausbildung steht auch anderen Zürcher Gemeinden offen.