Die Suchtpräventionsstelle bietet Kurse zum spielzeugfreien Kindergarten speziell für Lehrpersonen an. Die Teilnehmenden erhalten Fachwissen sowie praktische Tipps für die Umsetzung im Kindergartenalltag. Im Zentrum steht die Frage, wie Kinder durch den Verzicht auf Spielzeug angeregt werden, kreativer, selbstständiger und sozialer zu spielen.
Der spielzeugfreie Kindergarten unterstützt Kinder dabei, wichtige Fähigkeiten fürs Leben zu entwickeln. Sie lernen, sich mitzuteilen, ihre Bedürfnisse auszudrücken, anderen zu vertrauen und gemeinsam zu handeln. Auch der Umgang mit Konflikten und das Verstehen von Gefühlen werden geübt. Diese sozialen und emotionalen Kompetenzen können später dabei helfen, problematischem Konsumverhalten vorzubeugen.
Eltern erhalten Informationen zur Erziehung, die ihre Kinder in einer gesunden Entwicklung stärken. An einem Elternabend wird das Projekt vorgestellt, und es gibt Raum für Fragen – sowohl zu Beginn als auch während der Projektzeit.
Für acht bis zehn Wochen gibt es im Kindergarten keine fertigen Spielsachen. Stattdessen spielen die Kinder mit Kisten, Tüchern, Stühlen, Tischen, Seilen, Brettern oder Naturmaterialien. Sie entscheiden selbst, was und wie sie spielen. Der Unterricht bleibt gleich, und auch Kinder mit einer anderen Muttersprache oder mit besonderem Förderbedarf werden berücksichtigt.
Die Lehrperson gibt den Kindern viel Freiheit. Sie mischt sich nicht in das Spiel ein und gibt nur wenige Anleitungen. Sie hilft nur, wenn es nötig ist – zum Beispiel, wenn ein Kind sich verletzt oder nicht wohlfühlt. Sie beobachtet die Kinder und schreibt auf, wie sie spielen und sich verhalten.
Die Suchtpräventionsstelle stellt das Projekt an einem Elternabend vor: Worum geht es? Was sind die Ziele? Wie läuft der spielzeugfreie Kindergarten ab? Dabei erhalten Eltern einen Einblick in die Hintergründe und den Ablauf des Projekts. Natürlich gibt es auch Raum für Fragen
Die Stärkung überfachlicher Kompetenzen gehört zum Lehrplan 21. Das Projekt spielzeugfreier Kindergarten lässt sich daher sehr gut ins Schulprogramm einbetten.
