Stadthausquai 17
8001 Zürich
Im Juli 2025 findet in der Schweiz die WEURO, die Fussball-Europameisterschaft der Frauenteams, statt. Dieses sportliche Grossereignis bietet Anlass, die Entwicklung der Geschlechterverhältnisse und gesellschaftlichen Erwartungen an Frauen im Sport genauer zu betrachten – insbesondere im Fussball.
Dabei geht es nicht nur um die ungleiche Bezahlung, Werbeverträge oder die zur Verfügung stehende Infrastruktur für Spielerinnen. Auch gesellschaftliche Vorstellungen darüber, wie Sportlerinnen auftreten, welche körperlichen Anforderungen an sie gestellt werden und welchen Normen sie entsprechen sollen, spielen eine grosse Rolle. Diese Fragen sind eng verknüpft mit aktuellen Debatten über Geschlechtervielfalt im Sport.
Im zweiten Teil des Vortrags rückt die Situation von trans, intergeschlechtlichen und nicht-binären Athlet*innen in den Fokus – mit besonderem Blick auf den Fussball. Spieler*innen wie Quinn, ein nicht-binärer Star des kanadischen Frauen-Nationalteams, zeigen, dass Geschlechtervielfalt längst Teil des Sports ist. Und auch die 2022 verabschiedete geschlechterinklusive Spielordnung des Deutschen Fussballbunds (DFB) macht deutlich, dass ein offener und inklusiver Sport möglich ist.
- Wie steht es um die Gleichstellung der Geschlechter im Fussball?
- Was hat sich seit Joseph «Sepp» Blatters Bemerkung im Jahr 1995, die Zukunft des Fussballs sei «weiblich», getan? Und wo warten Kicker*innen in Frauenteams noch immer auf Unterstützung von Vereinen, Verbänden und Sponsor*innen?
- Wer darf in Frauenteams an den Start gehen – und wer nicht?
- Welche Körper werden im Sport als Frauenkörper anerkannt und welche nicht?
- Unter welchen Bedingungen ist geschlechterinklusiver Sport möglich? Was genau braucht es dafür?
Dr. Karolin Heckemeyer lehrt und forscht seit 2012 an der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW). Aus soziologischer, geschlechtertheoretischer und intersektionaler Perspektive beschäftigt sie sich mit Fragen zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt, Diversität und Heterogenität im Sport und Sportunterricht.
Anmeldung: erforderlich bis 8. Mai 2025