Am 4. März 2025 lancierte das Klima-Bündnis Schweiz zusammen mit den sieben Initiativstädten die Charta in Bern. Mit der Unterzeichnung nehmen die Städte ihre Verantwortung für Klimaschutz und Ernährungssicherheit auf kommunaler Ebene wahr. Damit unterstützen sie die klimapolitischen Ziele des Bundes für Landwirtschaft und Ernährung bis 2050.
Gemeinsam Wirkung erzielen
Die Charta schafft ein gemeinsames Verständnis, um nachhaltige Ernährungssysteme im Handlungsspielraum der Städte und Gemeinden voranzubringen – in Abstimmung mit Bund und Kantonen. Durch das Netzwerk der Charta werden der Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer zwischen den beteiligten Städten und Gemeinden sowie Akteur*innen des lokalen Ernährungssystems gestärkt und die Zusammenarbeit gefördert. «Die Charta ermöglicht es, unsere Kräfte zu bündeln und gemeinsam eine nachhaltige Ernährungszukunft zu gestalten. Zusammen können wir mehr bewirken und einen Beitrag für Klima und Umwelt leisten. Deshalb hoffe ich, dass sich weitere Städte und Gemeinden der Charta anschliessen werden», sagt Stadtrat Andreas Hauri, Vorsteher des Gesundheits- und Umweltdepartements. Die Charta steht allen interessierten Schweizer Städten und Gemeinden offen. Der Beitritt erfordert einen politischen Beschluss und stellt eine freiwillige Selbstverpflichtung dar. Die Charta wurde von Vertreter*innen der Initiativstädte erarbeitet und in einem breit angelegten Konsultationsprozess mit Fachleuten aus Wissenschaft und Verwaltung abgestimmt.
Stadt Zürich auf gutem Weg
In der Stadt Zürich wurde die Förderung einer umweltschonenden Ernährung bereits 2017 in der Gemeindeordnung verankert. Seit 2019 läuft die Umsetzung der Ernährungsstrategie und zeigt Wirkung: Die 165 städtischen Verpflegungsbetriebe verzeichnen kontinuierliche Fortschritte bei der Reduktion von Lebensmittelverlusten und haben im vergangenen Jahr neue Nachhaltigkeitsstandards für den Lebensmitteleinkauf eingeführt. Im Schulbereich wurde 2024 ein vierjähriges Pilotprojekt «nachhaltige Ernährung im Lebensraum Schule» mit dem Schulkreis Glattal gestartet, bei dem Schüler*innen lernen, wie Ernährung, Klimaschutz und Gesundheit zusammenhängen.
Die Stadt arbeitet eng mit der Zürcher Gastronomie zusammen, woraus verschiedene Projekte wie die gemeinsame Aktion «Klima à la carte» entstanden sind. Zusätzlich bietet die Stadt verschiedene Unterstützungsangebote für Gastronomiebetriebe an, um ihr Angebot nachhaltiger zu gestalten. «In der Stadt Zürich setzen wir bereits zahlreiche Massnahmen für eine nachhaltige Ernährung um und sammeln wertvolle Erfahrungen. Andere Städte und Gemeinden sollen davon profitieren und Bewährtes weiterentwickeln können. Wir freuen uns auf den gegenseitigen Austausch», sagt Andreas Hauri.
Weitere Informationen
Florence Ritter, Projektleitung Kampagnen
Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich
T +41 44 412 47 54
E-Mail florence.ritter(at)zuerich.ch