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Ersatzneubau der Rathausbrücke

Medienmitteilung

Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat Ausgaben von 58,35 Millionen Franken für Hochwasserschutzmassnahmen und den Ersatzneubau der Rathausbrücke zuhanden der Stimmberechtigten.

13. März 2024

Die Rathausbrücke ist ein zentraler, historisch sowie städtebaulich bedeutsamer Ort in der Zürcher Altstadt. Ab dem 14. Jahrhundert diente die Brücke auch als Marktplatz, was ihr die im Volksmund geläufige Bezeichnung «Gemüsebrücke» gab. Sie wurde in der jetzigen Form Anfang der 1970er-Jahre erstellt und ist sanierungsbedürftig. Zudem bildet sie ein Engnis in der Limmat für den Abfluss von Hochwasser aus dem Zürichsee. Durch das Hochwasserschutzprojekt des Kantons Zürich «Hochwasserschutz an Sihl, Zürichsee und Limmat», das mit seiner Hauptmassnahme eines Entlastungsstollens zwischen Langnau am Albis und Thalwil Wasser aus der Sihl in den Zürichsee leitet, wird die Rathausbrücke sogar noch stärker zum Engpass für die Wassermengen aus dem Zürichsee. Daher ersetzt das Tiefbauamt die Brücke ab 2025 und erhöht durch eine Änderung der Pfeilerkonstruktion und ein Absenken der Flusssohle die Abflusskapazität. Der Ersatzneubau schafft einen attraktiven Platz über der Limmat in der Zürcher Altstadt. Der Markt kann im ersten Baujahr wie gewohnt durchgeführt werden. Während der Hauptarbeiten kann der Samstagmarkt weiterhin stattfinden. Hierfür wird gemeinsam mit den Marktfahrenden eine Ersatzfläche definiert. Deren Ausmasse stehen im Wechselspiel mit dem jeweiligen Baufortschritt.

Im Rahmen eines Studienauftrags im Jahr 2019 wurden die Baukosten auf 32 Millionen Franken +/- 20 % geschätzt. Nach den öffentlichen Planauflagen nach §§ 13, 16 und 17 StrG wurde das Projekt weiterentwickelt und detailliert geplant. Dafür bewilligten Stadtrat und Gemeinderat Projektierungskredite von total 5,45 Millionen Franken.

Mehrere Projekterweiterungen eingeplant

Seit 2019 hat das Projekt zahlreiche Erweiterungen erfahren. Die damalige Baukostenschätzung muss daher revidiert werden und beträgt neu 58,35 Millionen Franken. Die Projektanpassungen im Umfang von 9,4 Millionen Franken betreffen den Brückenrand und die Brückenfläche, das Geländer, eine tiefere Absenkung der Flusssohle für verbesserten Hochwasserschutz, die archäologische Baubegleitung, den koordinierten Neubau von Werkleitungen, eine breitere Hilfsbrücke für bessere Anlieferung und Ver‑/Entsorgung des Quartiers während der Bauzeit sowie zusätzliche Installationsplattformen in der Limmat. Hinzu kommen Rechtserwerbsentschädigungen, die hohe Teuerung sowie Verwaltungskosten und Reserven im Umfang von knapp 16,95 Millionen Franken.

Die Stimmberechtigten werden voraussichtlich Ende 2024 über den Projektkredit abstimmen. Frühester Baustart ist 2025 mit dem Absenken der Flusssohle. Die Hauptarbeiten starten frühestens 2026.

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