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Anstieg der Mietpreise seit 2022

Medienmitteilung

Gemäss der neuen Mietpreiserhebung vom März 2024 sind die Mietpreise in der Stadt Zürich innert zwei Jahren um sechs bis neun Prozent gestiegen, und zwar sowohl bei den gemeinnützigen wie bei den übrigen Wohnungen. Die teuersten Mietwohnungen findet man in den Stadtkreisen 1 und 8, die günstigsten in Schwamendingen, Affoltern und Leimbach. Gemeinnützige Wohnungen sind deutlich günstiger.

5. November 2024

Die 2022 neu konzipierte und 2024 wiederholte Mietpreiserhebung von Statistik Stadt Zürich zeigt die Mietpreise für 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen und die Quadratmeter-Mietpreise nach Stadtquartieren sowie – nur für die ganze Stadt – nach Mietdauer. Im Onlinetool sind die Bandbreiten von Netto- und Bruttomietpreisen gemeinnütziger und nicht gemeinnütziger Wohnungen für 2022 und 2024 abrufbar.

Tiefere Mietpreise bei gemeinnützigen Wohnbauträgern

Die mittlere Nettomiete einer 3-Zimmer-Wohnung lag im März 2024 bei 1578 Franken. In Wohnungen gemeinnütziger Wohnbauträgerschaften, die nach dem Grundsatz der Kostenmiete bewirtschaftet werden, betrugen die mittleren Preise 1022 Franken und lagen damit deutlich tiefer als die nicht gemeinnützigen Wohnungen, wo im Mittel 1875 Franken bezahlt wurden. Das günstigste Viertel dieser Wohnungen entspricht preislich ungefähr dem teuersten Viertel der gemeinnützigen Wohnungen.

Preisanstieg noch nicht beendet

Gegenüber der Mietpreiserhebung 2022 sind die Preise 2024 sowohl bei gemeinnützigen wie bei nicht gemeinnützigen Wohnungen um sechs bis neun Prozent gestiegen. Die Erhebung bezieht sich auf den 1. April 2024. Die Mietpreisteuerung seit Juni 2023 ist aufgrund verschiedener mietrechtlich relevanter Kostenfaktoren noch nicht abgeschlossen; bei der Erhebung 2024 hatten noch nicht alle Eigentümerschaften die Preise angepasst.

Teuerste Quartiere

Im Kreis 1 sind die Mietpreise mit Abstand am höchsten. Ohne gemeinnützige Bauträger beträgt hier der mittlere Mietpreis pro Quadratmeter 36 Franken – eine 100 Quadratmeter grosse Wohnung kostet somit 3600 Franken im Monat. Dahinter kommt der Kreis 8 (Riesbach) mit 32 Franken, gefolgt von Hottingen mit 30 Franken. Am günstigsten sind die Quartiere Schwamendingen, Affoltern und Leimbach mit rund 22 Franken pro Quadratmeter.

Langfristige Preiszunahme

Gegenüber dem Jahr 2000 erhöhte sich der Median der gemeinnützigen Mietpreise um 22 Prozent, der anderen um 43 Prozent. In den Kreisen 4 und 8 stiegen nicht gemeinnützige Mieten sogar um mehr als 60 Prozent, während in den günstigeren Quartieren Zunahmen um 30 Prozent üblich waren. Kleinere Wohnungen verteuerten sich stärker als grössere.

Methode und Unsicherheitsbereiche

Die 2022 neu konzipierte Mietpreiserhebung basiert auf einem Zweischichtenmodell: Die regelmässige Lieferung von Mietpreisen durch Immobilienverwaltungen wird durch eine Zufallsstichprobe ergänzt. Diese Datenbasis erlaubt Aussagen für die wesentlichen Teilbereiche des Stadtzürcher Wohnungsmarkts. Der Unsicherheits­bereich (95-Prozent-Konfidenzintervall) liegt gesamtstädtisch zwischen 1 und 2 Prozent der ausgewiesenen Medianpreise. In den Quartieren liegen die Unsicherheiten zwischen 5 und 10 Prozent, in Einzelfällen über 15 Prozent. Zur Methode ist auf der Webseite ein Bericht verfügbar.

Die Detailresultate sind in einem Onlinetool auf der Webseite von Statistik Stadt Zürich verfügbar. Ein Webartikel zeigt wichtige Zusammenhänge auf.

Grafik 1: Nettomietpreise 2024 nach Eigentumsgruppe und Zimmerzahl, mittlere 50 % der Preise (25 % bis 75 %) mit Median. Von allen 2-Zimmer-Wohnungen sind 25 Prozent günstiger als 1095 Franken und 75 Prozent günstiger als 1836 Franken. Der Medianpreis (der Wert, bei dem 50 Prozent günstiger und 50 Prozent teurer sind) liegt bei 1424 Franken. Die Unsicherheitsbereiche (95-%-Konfidenzintervalle) können den Grafiken im Webartikel entnommen werden.
Grafik 2: Nicht gemeinnützige Nettomietpreise 2000 und 2024 nach Stadtquartier, mittlere 50 % der Preise (25 % bis 75 %) mit Median (zusammengefasster Quadratmeterpreis für 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen).