Newsletter «Zürich (Inter)national»

Stadträume in ganz Europa sind im Wandel. Der urbane Strassenraum soll zugunsten von Freiräumen, Grünflächen und aktiver Mobilität neu aufgeteilt werden. Barcelona hat mit der Schaffung von «Superblocks» eine Pionierrolle eingenommen. Auch die Stadt Zürich will in Zukunft gemäss kommunalem Richtplan Verkehr Quartierblöcke erproben und einführen.

Im deutschsprachigen Raum ist die Stadt Berlin mit ihren Kiezblock Projekten eine Vorreiterin. Kiezblocks reduzieren den motorisierten Verkehr und schaffen mehr Platz für Bewohner*innen. Am 19. und 20. September konnte eine Fachdelegation der Stadt Zürich im Rahmen einer temporären Stadtkooperation die ersten umgesetzten Projekte in Berlin in Augenschein nehmen. Eine wichtige Erkenntnis des Austauschs mit den Berliner Behörden Vertreter*innen und dem Verein Changing Cities war, dass der Erfolg von der Mitwirkung aller Betroffenen abhängt und eine schrittweise Vorgehensweise erfordert, die auf Zusammenarbeit und Anpassungsfähigkeit setzt. Um Widerstand gegen Veränderungen zu überwinden, ist transparente Kommunikation entscheidend.  Die Erkenntnisse des Fachaustauschs fliessen nun in die Quartierblock- Pilotprojekte der Stadt Zürich ein, die im nächsten Jahr starten sollen.

Wiederholt haben der Gemeinde- und der Stadtrat von Zürich ihren Willen bekundet, die Ukraine beim Wiederaufbau zu unterstützen.

Auf Initiative der Wasserversorgung Zürich (WVZ) findet derzeit unterstützt durch Skat Consulting Ltd. eine zielgerichtete Abklärung zwischen Zürich und Winnyzja im Hinblick auf eine Fachzusammenarbeit im Bereich Trinkwasserversorgung statt. Zürich hat Winnyzja in der Vergangenheit mehrmals ausrangierte Trams gespendet – zuletzt im Jahr 2023.

Die Wasserversorgung in Winnyzja hat mit technischen und infrastrukturellen Problemen zu kämpfen, die sich aufgrund des anhaltenden Kriegs von Russland gegen die Ukraine zuspitzen. Mit dem Ziel, die Versorgung der Stadtbevölkerung zu sichern, will Zürich Winnyzja mit Expertise bei der Instandsetzung und Modernisierung seines Trinkwassersystems unterstützen.

Der Besuch von Dr. Pema Gyamtsho, Generaldirektor vom International Centre for Integrated Mountain Development (ICIMOD), bei der Stadtpräsidentin am 19. August 2024 könnte zu einem neuen Kapitel der Zusammenarbeit mit der Region Bhumtang in Bhutan führen.

Von 2011 bis 2013 unterstützte die Stadt Zürich die Entwicklung des Masterplans für das Bumthang-Tal. Die Kooperation entstand aus einem Kulturaustausch zwischen dem Museum Rietberg und der Regierung in Bhutan und wurde massgeblich von Dr. Pema Gyamtsho, damals Forst- und Landwirtschaftsminister von Bhutan, angestossen.

Nach der erfolgreichen Umsetzung des Masterplans, der die Bewahrung von Tradition mit einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung verbindet, tauchen neue Herausforderungen im Zusammenhang mit dem anhaltenden Bevölkerungswachstum auf. Deshalb überbrachte Dr. Pema Gyamtsho im Namen des bhutanischen Premierministers der Stadtpräsidentin die Bitte, eine Fortsetzung der Zusammenarbeit in den Bereichen öffentlicher Verkehr und Abfallentsorgung im Bumthang-Tal zu prüfen.