Newsletter «Zürich (Inter)national»

Stadtpräsidentin Corine Mauch eröffnete am 27. März 2024 im Europarat in Strassburg eine Debatte über die Verantwortung der Gebietskörperschaften im Bereich des Umweltschutzes.

Sie nutzte die Gelegenheit, um die Haltung der Stadt Zürich zur zentralen Vorreiterrolle der Städte im Klimaschutz darzulegen. Sie untermauerte diese Position mit der Präsentation der Zürcher Netto-Null-Strategie und betonte die Dringlichkeit städtischen Handelns in der Schweiz angesichts mangelnder Ambitionen auf nationaler Ebene.

Die Debatte kam zum Schluss, dass eine bessere Koordinierung der Anstrengungen der europäischen Städte, Gemeinden und Regionen es ermöglichen würde, voneinander zu lernen und gleichzeitig den Druck auf die nationalen Regierungen für eine ehrgeizigere Umweltpolitik zu erhöhen.

Im Rahmen der im Januar 2024 gestarteten Städtekooperation im Bereich Abfallwirtschaft besuchten Delegationen aus den Partnerstädten Santa Cruz, Bolivien, und Cali, Kolumbien, die Stadt Zürich für einen ersten vertieften Fachaustausch.

Entsorgung und Recycling Zürich (ERZ) organisierte unter dem Stichwort «Kreislaufwirtschaft» ein spannendes Programm, welches den Delegationen das Schweizer Entsorgungssystem und die Recyclingtechnologie eindrücklich veranschaulichte.

Mit Unterstützung der Partnerorganisation Swisscontact wird in den nächsten vier Jahren der Fachaustausch zwischen den Städten weiter vertieft. Zudem werden mit finanziellen Beiträgen der Stadt Zürich konkrete Projekte zur Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft in den Abfallsystemen der Partnerstädte Santa Cruz und Cali vor Ort initiiert. 

Zürich empfing im Mai eine Delegation von elf US-Bürgermeisterinnen, unter anderem aus Tampa, Broken Arrow und Albany, um über Drogen-, Wohnpolitik und Mobilität zu diskutieren. Die Delegation wurde vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten begleitet.

Besondere Beachtung fand Zürichs Drogenpolitik, die auf Schadensminderung und umfassende Unterstützung setzt, und als Modell für eigene Städte erwogen wurde. Auch die Strategien zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und genossenschaftlichem Wohnen wurden diskutiert.

Zürichs Verkehrssystem und nachhaltige Mobilitätskonzepte, einschliesslich des Projekts E-Bike City der ETH Zürich, weckten grosses Interesse. Der Austausch bot neue Perspektiven und Lösungsansätze für städtische Herausforderungen