Newsletter «Zürich International»

Regierungen benötigen detaillierte Informationen, um die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Die Gesundheitsämter in Singapur haben schon zu einem frühen Zeitpunkt weitreichende Daten zur Ausbreitung des neuartigen Coronavirus für die Öffentlichkeit freigegeben. Ein Entwickler hat auf dieser Datenbasis ein Dashboard entwickelt, um die Ausbreitung verständlich und detailliert abzubilden. Dieses Tool ermöglicht eine detaillierte Aufschlüsselung der geographischen und demographischen Informationen mit täglichen Aktualisierungen der Situation. Das Dashboard wurde bereits auf weitere Länderkontexte adaptiert.

Um die Gewerbetreibenden in der Krise zu unterstützen, geht Vilnius neue Wege. Seit Ende April stellt die Stadtverwaltung den lokalen Gastronomiebetrieben designierte öffentliche Räume zur zusätzlichen Nutzung zur Verfügung. Schutzkonzepte können so besser umgesetzt und Arbeitsplätze gerettet werden.

Das Coronavirus steigert neben dem Pflege- auch den Kommunikationsbedarf. In Wien muss jede Person, die mit dem Virus in Kontakt gekommen ist, täglich ihren Gesundheitszustand bekannt geben. Die Stadtverwaltung hat deshalb die App «Home Care» entwickelt. Sie soll das tägliche Telefonat in vielen Fällen durch einen Fragebogen ersetzen und damit den Kommunikationsaufwand reduzieren. Weiter wird mit dem «WienBot» der Bevölkerung eine automatisierte Lösung für die Beantwortung von Fragen rund um das Coronavirus zur Verfügung gestellt.

Um den öffentlichen Verkehr zu entlasten und um die Einhaltung der Abstandsregeln zu ermöglichen, sind in Berlin vorübergehend in mehreren Bezirken neue Velowege angelegt oder bestehende Fahrwege verbreitert worden. Weitere Städte – darunter Paris, Budapest, Mailand und Mexiko City – folgen dem Beispiel der Deutschen Hauptstadt. Mehr Platz bietet hingegen die Stadt Wien ihren Fussgängerinnen und Fussgängern, indem sie verschiedene Quartierstrassen zu temporären Begegnungszonen umgewandelt hat.