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Bilaterales Treffen zwischen Stadtpräsidentin Corine Mauch und Mayor Rahm Emanuel in Chicago
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In «Global cities» machen sich die Herausforderungen, die die Welt bewegen, stets zuerst und oft am heftigsten bemerkbar. Die Metropolen dieser Welt sind Ziele für terroristische Attentate, anfällig auf Klima- und Naturkatastrophen, kämpfen mit sozialer Ungleichheit auf engstem Raum und mit Gewaltausbrüchen. Sie sind deswegen auch diejenigen Orte, in denen Lösungen für die brennendsten Probleme der Welt zuerst gefunden werden. Das Chicago Forum on Global Cities, das Anfang Juni in Chicago stattfand, organisiert vom «Chicago Council on Global Affairs» und der englischen Financial Times, ist eine internationale Konferenz zu durchaus provokativen Fragen nach der Bedeutung und dem Einfluss von Welt-Metropolen auf die Bewältigung globaler Herausforderungen. Entscheidungsträger/innen, Wissenschaftler/innen und Intellektuelle aus aller Welt nahmen daran teil, debattierten zu Themen wie der Governance in Metropolitanräumen oder der Bewältigung von Migration und Integration in städtischen Gesellschaften und stellten innovative Lösungsansätze aus ihren eigenen Städten vor.
Im Rahmen des Forums tauschte sich Stadtpräsidentin Corine Mauch an verschiedenen eigens für die versammelten Bürgermeister/innen aus den USA und dem asiatischen und afrikanischen Raum (zum Beispiel Chicago, Austin, Philadelphia, Montreal, Sydney, Mexico City, Lagos…) ebenso wie Europa (Amsterdam, Bristol, Warschau, London…) organisierten Veranstaltungen mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus. Ein separates Treffen fand mit dem Mayor von Chicago, Rahm Emanuel statt. Der vormalige Stabschef von Barack Obama ist eine schillernde Persönlichkeit in der demokratischen Partei. Er amtiert seit 2011 als Bürgermeister von Chicago und setzt sich – auf von seinen Gegnern nicht immer unbestrittene Weise – für die soziale Gerechtigkeit und die wirtschaftliche Entwicklung in seiner Stadt ein, wenn nötig in offenem Widerstand gegen die aktuelle US-Regierung.
Chicago Forum panel on Metro Governance
Link zu den Eventunterlagen
Anna Schindler, Stadtentwicklung, Präsidialdepartement
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Netzwerktreffen zu Stadtentwicklung und Antirassismus
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Die Teilnehmenden des ECCAR-Treffens in Bonn
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Mit der Mitgliedschaft in der Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus (ECCAR) hat sich die Stadt Zürich zur Umsetzung einer lokalen Antidiskriminierungsarbeit verpflichtet. Die deutschsprachigen Mitgliederstädte des Städtenetzwerks treffen sich regelmässig zu einem Fach- und Praxisaustausch. Das diesjährige Treffen fand Mitte Juni in Bonn statt. Oberbürgermeister Ashok Sridharan begrüsste die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 14 Städten, darunter Karlsruhe, Duisburg, Düsseldorf, Wolfsburg, Bielefeld, Apolda, Dresden und Zürich. Die Stadt Zürich informierte über den aktuellen Rassismusbericht und die vielbeachtet Reihe «Rassismus in der Mitte der Gesellschaft».
Im Zentrum des diesjährigen Treffens stand das Thema «Diversitätsorientierte Stadtentwicklung». Andrés Nader (RAA Berlin) und Miriam Camara (AKOMA Bildung und Kultur) loteten Grundsätze und Qualitätskriterien für eine rassismuskritische und diversitätsorientierte Stadtentwicklung aus. Trotz unterschiedlichen Ausgangs- und Rahmenbedingungen in den Mitgliederstädten bleibt die Stossrichtung in allen Städten dieselbe: Es gilt, Antirassismus als eine Daueraufgabe innerhalb der städtischen Institutionen zu etablieren. Das nächste Arbeitstreffen findet 2019 in Dresden statt.
Link zur Antirassismus-Arbeit Stadt Zürich
Michael Bischof, Integrationsförderung, Präsidialdepartement
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Utrecht hat einen «Plan Einstein»
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Die Eurocities-Arbeitsgruppe «Migration & Integration» traf sich Mitte Mai in Amsterdam zu einem Arbeitstreffen. Die Integrationsförderung der Stadt Zürich ist seit 2011 in dieser Arbeitsgruppe aktiv und tauscht sich mit europäischen Städten zu Fragen der Integration aus. Neben verschiedenen gesamteuropäischen Themen stand die Integration von Flüchtlingen im Vordergrund dieses Treffens. Die Stadt Amsterdam stellte ihr Programm für die schnelle Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt vor, sowie verschiedene Projekte aus der Zivilgesellschaft zur sozialen Integration.
Besonders eindrücklich war ein Besuch bei «Plan Einstein» in Utrecht (vgl. Link unten). Dieses innovative Projekt wurde von der Stadt Utrecht gemeinsam mit Partnerorganisationen aus der Zivilgesellschaft entwickelt. Plan Einstein befindet sich in einem Gebäudeflügel des nationalen Asylzentrums im Stadtteil Overvecht. In den oberen Stockwerken entstand günstiger Wohnraum für junge Menschen aus dem Quartier. Im unteren begegnen sich Einheimische und Asylbewerber in Kursen für Englisch, Management und Coaching. Damit werden nicht nur Begegnungen ermöglicht und Vorurteile abgebaut. Gleichzeitig eröffnet «Plan Utrecht» gerade jungen Menschen auch berufliche Perspektiven.
Link zu «Plan Einstein»
Adamo Antoniadis, Integrationsförderung, Präsidialdepartement
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Genossenschafts-Förderung auch in Hamburg ein Thema
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Auch der Besuch der Genossenschaft «mehr als wohnen» Stand auf dem Programm der Hamburger Delegation
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Eine sechsköpfige Delegation der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen Hamburger (Amt für Wohnen, Stadterneuerung und Bodenordnung) unter der Leitung von Amtsleiterin Frau Karin Siebeck besuchte Zürich Ende Mai während zweier Tage. Neben Besuchen konkreter Projekte, teilweise auch auf Baurechtsland der Stadt Zürich (Genossenschaft «mehr als wohnen», Kalkbreite), interessierte sich die Delegation insbesondere für kommunale Instrumente zur Förderung von Baugenossenschaften.
Im Rahmen des Austauschs wurde klar, dass beide Städte viele Themen teilen: wirtschaftliche Prosperität mit starkem Bevölkerungswachstum auf begrenztem Raum, und damit einhergehend steigende Preise und sehr tiefe Leerwohnungsziffern. Dabei kann die Kooperation der Städte mit Genossenschaften ein Teil der Problemlösung sein. Ein bewusstes strategisches «Commitment» zum genossenschaftlichen Wohnungsbau wie in Zürich ist hierbei wichtig.
Verschiedene Formen der Mehrwertabschöpfung im Rahmen von Verdichtungen werden ebenfalls in beiden Städten entwickelt und angewandt. Die Diskussion rund um die Bewahrung von Baustrukturen, Preisniveaus und der Bevölkerungszusammensetzung wird in verschiedenen deutschen Städten inzwischen intensiv geführt. In «Milieuschutzgebieten» können qualifizierte Bebauungspläne erstellt, Gestaltungsverordnungen erlassen oder Erhaltungsgebiete festgesetzt werden. Letztere dienen nicht nur der «Erhaltung der städtebaulichen Eigenart des Gebiets auf Grund seiner städtebaulichen Gestalt», sondern können auch der Erhaltung der Zusammensetzung der Wohnbevölkerung dienen. Auch wenn rechtliche und politische Rahmenbedingungen zwischen Ländern differieren, bieten solche Austauschmöglichkeiten jeweils wertvolle Anregungen und Möglichkeiten zur Selbstreflexion.
Alex Martinovits, Stadtentwicklung, Präsidialdepartement
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Münchner Ratschlag zur Bodenpolitik
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Stephan Reiss-Schmidt, München, Anna Schindler, Zürich und Klaus Hubmann, Basel, im engagierten Gespräch
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Ende Juni fand in München die Veranstaltung «Münchner Ratschlag zur Bodenpolitik» statt. Auf Einladung der Münchner Initiative für ein soziales Bodenrecht nahmen über 60 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung der Städte Berlin, Bremen, Frankfurt a.M., Freiburg, Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Tübingen und Ulm, aber auch des Deutschen Städtetags, des Deutschen Instituts für Urbanistik und von zahlreichen weiteren Verbänden, Stiftungen und Hochschulen an einer kommunalen Werkstatt zur Bodenpolitik teil. Sie tauschten sich unter anderen mit Bundestagsabgeordneten und Vertretungen verschiedener Ministerien darüber aus, wie bezahlbarer Wohnraum und lebenswerte Städte geschaffen werden können.
Als Gäste brachten ein Vertreter der Stadt Wien, der Basler Stiftung Habitat sowie die Direktion der Stadtentwicklung Zürich Ideen und Impulse aus ihren Städten ein. Am Ende der zweitägigen Diskussionen wurde ein Positionspapier verabschiedet, das nun in die Wohnbau- und Bodenpolitik Deutschlands einfliessen und den Städten Handlungsmöglichkeiten in Bezug auf eine soziale Wohnbaupolitik aufzeigen soll.
Link zum «Münchner Aufruf für eine andere Bodenpolitik»
Anna Schindler, Stadtentwicklung, Präsidialdepartement
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