Der Krieg in der Ukraine treibt immer mehr schutzsuchende Menschen in die Schweiz. Gleichzeitig ist die Covid-Lage an den Schulen weiterhin angespannt.
1. Aufnahme von ukrainischen Kindern in der Schule
Derzeit haben die Schulen in der Stadt Zürich bereits rund 100 ukrainische Kinder und Jugendliche aufgenommen. Es ist damit zu rechnen, dass in den kommenden Wochen weitere Familien und Kinder bei uns Schutz suchen. Für die Kinder muss weiterer Schulraum bereitgestellt werden und die Beschulung sowie Betreuung der Kinder belastet das Schulpersonal zusätzlich. Dies bedeutet eine grosse Herausforderung. Sollten sehr viele ukrainische Kinder und Jugendliche in die Stadt Zürich kommen, kann je nach Schule unter Umständen kein vollumfänglicher Schulunterricht für alle angeboten werden.
Wichtig ist, dass die Kinder möglichst schnell einen strukturierten, geregelten Alltag erhalten. Solange Platz vorhanden ist, werden die Kinder in Regelklassen aufgenommen. Ist dies nicht möglich, werden sie sogenannten Aufnahmeklassen zugeteilt. Auch diese bieten den Kindern einen ruhigen und geschützten Ort.
2. Zivilschutzanlagen, Personalhaus Triemli und Saalsporthalle zur vorläufigen Unterbringung
Zur vorläufigen Unterbringung hat die Stadt Zürich die Zivilschutzanlagen Turnerstrasse (120 Plätze), Dübendorferstrasse (100 Plätze), Reinhold-Frei-Strasse (100 Plätze), Bullingerstrasse (80 Plätze) und Holderbachweg (150 Plätze) in Betrieb genommen. Weitere sollen folgen. Diese dienen insbesondere der kurzfristigen Aufnahme. Sobald der definitive Unterbringungsort geklärt ist, verlassen die Schutzsuchenden die Zivilschutzanlagen in der Regel nach wenigen Tagen wieder.
Verschiedene Zivilschutzanlagen befinden sich in unmittelbarer Nähe zu Schulen. Die Schutzsuchenden werden die Sanitäranlagen der Schulen mitbenützen. Dafür bitte ich um Verständnis.
Daneben wurden auch das Personalhaus im Stadtspital Triemli (200 Plätze) sowie die Saalsporthalle (240 Plätze) für die Aufnahme von Geflüchteten eingerichtet. Ich bedanke mich bei den betroffenen Sportvereinen für ihr Verständnis und die grosse Flexibilität, denn sie müssen ihre Trainings und Spiele in andere städtische Sporthallen verlegen.
3. Corona-Lage an den Schulen
Da der Kanton die repetitiven Testungen an den Schulen sistiert hat, können wir auch keine Infektionszahlen mehr erheben. Wie die gesamte Bevölkerung ist auch das Schulwesen von vielen Infektionen betroffen. Dies führt insbesondere im Personalbereich zu einer angespannten Lage. In stark betroffenen Schulen musste daher zum Teil immer noch auf Fernunterricht umgestellt werden.
Die Schutzkonzepte der Schulen sind nach wie vor in Kraft.
Über weitergehende Schutzmassnahmen wird Sie die Schule Ihres Kindes direkt informieren.
Sämtliche Informationen rund um Schule und Corona finden Sie auf der Website des Volksschulamts.
Für wichtige Fragen im Zusammenhang mit Corona hat der Kanton eine Elternhotline eingerichtet. Diese ist unter 043 259 56 25 von Montag bis Freitag, jeweils von 8 bis 12 und von 13:30 bis 17 Uhr erreichbar.
Die Situation der geflüchteten Kinder aus der Ukraine ist eine Herausforderung für die Schulen. Ich bin aber überzeugt, dass wir diese anspruchsvolle Lage dank der grossen Hilfsbereitschaft der Bevölkerung meistern werden und bedanke mich beim Schulpersonal für den grossen Einsatz.
Ich hoffe mit Ihnen, dass die kriegerischen Handlungen in der Ukraine bald ein Ende finden und grüsse Sie herzlich.
Filippo Leutenegger, Stadtrat
Schulpräsident der Stadt Zürich
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