In der Stadt Zürich leben derzeit gut 1900 Geflüchtete aus der Ukraine mit dem Schutzstatus S – darunter rund 540 Minderjährige unter 18 Jahren.
1. Ukrainische Flüchtlinge in den Stadtzürcher Schulen
In den letzten vier Wochen ist die Anzahl ukrainischer Kinder in den Schulen von 309 auf 327 nur leicht angestiegen. 114 von ihnen werden in Aufnahmeklassen unterrichtet und 213 Kinder in Regelklassen. In einzelnen Schulkreisen ist die Anzahl ukrainischer Kinder unterdessen sogar rückläufig, weil Familien aus Hotelunterkünften weggezogen sind.
Eine Übersicht über die Entwicklung sowie die Verteilung der Kinder auf die Schulkreise finden Sie auf unserer Website.
Ständige Schulwechsel wollen wir vermeiden. Daher versuchen wir, die ukrainischen Kinder und Jugendlichen erst dann einzuschulen, wenn klar ist, dass sie die «zugeteilte» Schule über längere Zeit besuchen. Dies fördert eine nachhaltige Integration.
2. Mangel an Lehrpersonen
Derzeit herrscht im Kanton Zürich auf allen Schulstufen ein Mangel an Lehrpersonen. Gemeinsam mit den Präsidien der sieben Schulkreise beobachte ich diese Situation mit Besorgnis. Wir stehen diesbezüglich im Austausch mit der kantonalen Bildungsdirektorin, Regierungsrätin Silvia Steiner. Unter Einbezug der Pädagogischen Hochschule werden auf kantonaler Ebene Massnahmen geprüft, die den akuten Mangel auffangen sollen. Wir können aber nicht ausschliessen, dass einzelne Stellen im Schuljahr 2022/23 nicht rechtzeitig besetzt werden oder wir auf nicht vollumfänglich ausgebildete Lehrpersonen zurückgreifen müssen.
3. Abstimmung zu den Tagesschulen
Im September dieses Jahres wird voraussichtlich über die Tagesschulen abgestimmt. Der Gemeinderat hat Anpassungen an der Verordnung über die Tagesschulen vorgenommen, die in wesentlichen Punkten von der Vorlage des Stadtrats abweichen. Der Stadtrat hat nun von seinem sogenannten «Doppelantragsrecht» Gebrauch gemacht. Dies hat zur Folge, dass die Stimmberechtigten zwischen zwei verschiedenen Varianten der Tagesschule wählen können. Die konkreten Details und wichtigsten Unterschiede können Sie dann der Abstimmungszeitung entnehmen.
Am Pfingstmontag winkt ein zusätzlicher freier Tag und ich hoffe, dass Sie gemeinsam mit Ihren Kindern etwas ausspannen können.
Herzliche Grüsse
Filippo Leutenegger, Stadtrat
Schulpräsident der Stadt Zürich
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