Kurz vor den Sommerferien melde ich mich nochmals mit letzten Informationen:
1. Ukrainische Flüchtlinge in den Stadtzürcher Schulen
Die Anzahl ukrainischer Kinder in unseren Schulen blieb in den vergangenen Wochen sehr stabil. Teilweise gingen die Zahlen sogar etwas zurück. Derzeit besuchen 328 ukrainische Kinder die Stadtzürcher Volksschule.
Eine Übersicht über die Entwicklung sowie die Verteilung der Kinder auf die Schulkreise finden Sie auf unserer Website.
2. Schulpersonal-Mangel
Der schweizweite Mangel an Schulpersonal beschäftigt auch Stadt und Kanton Zürich. Um Engpässe zu überbrücken, hat die kantonale Bildungsdirektion die Zulassungskriterien für das kommende Schuljahr angepasst. Neu können auch gut qualifizierte Personen ohne anerkanntes Diplom ein Jahr lang unterrichten.
Von etwas mehr als 400 offenen Stellen konnten in der Stadt Zürich rund 350 besetzt werden. Die meisten Stellen wurden mit ausgebildeten Lehrpersonen besetzt. Bis anhin wurden insgesamt 88 Lehrpersonen angestellt, die anders qualifiziert sind, aber nicht über ein anerkanntes Diplom verfügen. Rund 50 Stellen sind derzeit noch offen. Ich hoffe, dass wir alle noch vakanten Stellen bis zum Schulstart mit geeignetem Lehrpersonal besetzen können.
Wir haben dazu ein umfangreiches Unterstützungspaket geschnürt. Die neuen Lehrpersonen sollen bereits in den Sommerferien mit pädagogischen Fachausbildungen durch erfahrene Lehrpersonen unterstützt werden. Zusätzliches Assistenzpersonal soll im Unterricht für Entlastung sorgen.
3. Unterschiedliche Tarife Tagesschule und Regelbetreuung
Am 25. September 2022 wird über die flächendeckende Einführung der Tagesschulen in der Stadt Zürich abgestimmt. Entscheiden sich die Stimmberechtigten für die Tagesschulen, wird es rund sieben Jahre dauern, bis diese flächendeckend eingeführt werden können.
Zwischen der Tagesschule und Regelbetreuung bestehen bei den Tarifen zu grosse Unterschiede. Entsprechende Anpassungen sind geplant. Bis die Tagesschulen flächendeckend eingeführt sind, bleiben die tariflichen Unterschiede zwischen Regelbetreuung und Tagesschule bestehen.
Viele Kinder und Jugendliche werden die Stadtzürcher Volksschule nun verlassen, weil sie eine Berufslehre beginnen oder ans Gymnasium oder eine Fachmittelschule übertreten. Ich wünsche diesen Kindern auf ihrem weiteren Bildungs- und Lebensweg viel Freude und Erfolg.
Ich danke dem Schulpersonal für den grossen Einsatz in diesem schwierigen Jahr. Vor allem die Bewältigung des Personalmangels stellt die Schulen vor grosse Herausforderungen. Ich danke Ihnen als Eltern, wenn Sie die Situation in Bezug auf mögliche Personalwechsel oder -ausfälle mittragen und damit Ihre Schule unterstützen.
Nun stehen die Sommerferien vor der Tür. Ich wünsche einen guten Schuljahresabschluss und erholsame Ferien.
Herzliche Grüsse
Filippo Leutenegger, Stadtrat
Schulpräsident der Stadt Zürich
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