Klima-Newsletter Stadt Zürich

Die Stadt Zürich hat in den letzten vier Jahren im Rahmen der Fachplanung Hitzeminderung rund 40 Massnahmen zur Verbesserung des Stadtklimas umgesetzt oder initiiert. 1800 zusätzliche Bäume wurden gepflanzt, Fassaden begrünt, Flächen entsiegelt und Wassermanagementsysteme eingebaut. Hitzemindernde Massnahmen werden bei städtischen Bauprojekten konsequent mitgedacht. 

Mit dem neuen Förderprogramm Stadtgrün unterstützt und berät die Stadt Privatpersonen und Unternehmen bei der Umsetzung von Massnahmen zur Begrünung. Bäume, entsiegelte Flächen, begrünte Dächer und Fassaden tragen wesentlich zur Hitzeminderung in der Stadt bei und steigern die Biodiversität. 

In Seebach und Unterstrass sind zwei Schulanlagen erstellt worden, die zusätzlich zum benötigten Schulraum Begegnungsorte schaffen und in neu entstehende Quartierparks integriert sind. Die Gebäude der Schulen Guggach und Thurgauerstrasse sind aus Recyclingbeton gebaut und werden mit erneuerbarer Energie versorgt. Begrünte Dächer und Fassaden dienen teilweise auch der Produktion von Solarstrom. 

Mit der Einführung von «Quartierblöcken» soll in vier Pilotgebieten der Autoverkehr verringert und mehr Raum für das Quartierleben geschaffen werden. Ausgewählt wurden Gebiete in den Quartieren Aussersihl, Unterstrass, Riesbach und Seebach. Ab Herbst 2024 starten Mitwirkungsveranstaltungen in Aussersihl und Unterstrass.

Am Klimaforum vom 12. Juni trafen sich über 150 Vertreter*innen aus Wirtschaft, Stadtverwaltung, Verbänden und Wissenschaft im Kraftwerk Zürich, um über Herausforderungen und Lösungen im Klimaschutz zu diskutieren. Durch den Anlass führte eine Schulklasse des Campus Glattal, die wesentlich zur guten Stimmung beitrug und ein eigenes Klimaprojekt vorstellte. 

Die Stadtverwaltung strebt an, direkte wie indirekte Treibhausgasemissionen im eigenen Handlungsspielraum bis 2035 deutlich zu reduzieren. Die Aktivitäten im Baubereich spielen dabei eine bedeutende Rolle. Gemeinsam mit externen Partnern wurden die Treibhausgasemissionen des Tiefbaus untersucht und ein vereinfachtes Berechnungs-Tool für einzelne Bauprojekte aufgebaut.

Modelle können helfen, mögliche Auswirkungen von Bauvorhaben oder Massnahmen zur Hitzeminderung zu simulieren. Neu gibt eine Analyse von Stadtklimamodellen im Planungs- und Bauprozess Hinweise auf die Eignung unterschiedlicher Modelltypen. Zusätzlich werden Empfehlungen an Planende und Behörden im Umgang mit den Stadtklimamodellen formuliert.