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Ukraine-Sonderbeiträge an Kulturorganisationen

Die Stadt Zürich vergibt Sonderbeiträge an Kulturorganisationen zur Unterstützung von geflüchteten Kulturschaffenden in Höhe von insgesamt 400'000.- Franken

Die Stadt Zürich lancierte im Sommer 2022 ein befristetes Förderinstrument zur Unterstützung von Kulturschaffenden, die wegen des Kriegs gegen die Ukraine geflüchtet sind. Der Gemeinderat hat hierzu am 13. Juli 2022 einen Nachtragskredit in Höhe von 400 000 Franken bewilligt. Mit den Mitteln können Sonderbeiträge an Kulturorganisationen ausgerichtet werden, die Angebote zur Unterstützung dieser geflüchteten Kulturschaffenden schaffen.

Beitragsberechtigt waren Kulturorganisationen, die ihren Sitz in der Stadt Zürich haben oder in der Stadt Zürich wirken und ein solches Angebot in der Stadt Zürich schaffen. Die Ausschreibung lief bis zum 30. September 2022. Es wurden insgesamt 21 Gesuche bei der Stadt Zürich eingereicht.

Stadt Zürich Kultur ist sehr erfreut, dass die Ausschreibung auf grosses Interesse gestossen ist, und begrüsst das grosse Engagement für geflüchtete Kulturschaffende. Es haben sich sowohl bestehende Kulturorganisationen als auch neu formierte Trägerschaften mit Projekten beworben, die es geflüchteten Kulturschaffenden aus der Ukraine möglich machen, ihre Profession auszuüben – oftmals gemeinsam mit Schweizer Berufskolleg*innen. Die Eingaben waren sehr vielfältig und umfassten die Bereiche Musik, Bildende Kunst, Performance und Literatur. Für die Beurteilung hat die Jury folgende Schwerpunkte gesetzt: Wirksamkeit im Hinblick auf Anzahl Beteiligte sowie Vernetzung und Austausch mit der lokalen Szene, Realisierbarkeit der Projekte sowie Ausgewogenheit der Angebote.

Auf Empfehlung der Jury fördert die Direktion Kultur folgende zehn Gesuche (Reihenfolge alphabetisch):

About us «Neuro Music Waves»

Der Verein About us unterstützt die nach Zürich geflüchtete Regisseurin und Produzentin Mariia Kuznietsova und die Choreografin Irina Eppinher bei der Erarbeitung ihrer neuen Produktion «Neuro Music Waves». Im Stück treten ukrainische und schweizerische Tänzer*innen, Akrobat*innen und Musiker*innen gemeinsam auf. Die Vorstellungen finden am 21., 22. und 23. April 2023 im Kulturhaus Helferei statt.

Artas Foundation «Vom Ende zum Anfang»

Das Projekt besteht aus drei Bausteinen: Residenzen für Geflüchtete, Praxiseinführung in Musiktherapie, Summer School zum Thema gesellschaftlich engagierte Kunst für Kunstschaffende. Alle drei Bausteine teilen die Ziele: Künstler*innen und Kurator*innen/Kulturvermittler*innen, die wegen des Krieges in der Ukraine geflüchtet sind, nutzen die Zeit ihres Aufenthalts in der Schweiz zur Vorbereitung auf spezielle künstlerische Tätigkeiten, die in einer konfliktbetroffenen Region gesellschaftlichen Wiederaufbau unterstützen und neue Brücken über Weltanschauungsunterschiede bauen. Die drei Teilprojekte werden durchgeführt von Artas Foundation in Kooperation mit dem Zentrum für Kunst & Friedensförderung der Zürcher Hochschule für Künste (ZHdK), der Abteilung für Musik der ZHdK sowie Visarte Zürich.

Artlink «Shifting Places»

Shifting Places ist eine Initiative, die von Krieg betroffenen Künstler*innen hilft, ihre Arbeit in der Schweiz oder ihrem Ursprungsland fortzusetzen. Die Initiative ist getragen durch Artlink, ein Verein zur Förderung und Vernetzung von nationalen und internationaler Künstler*innen und richtet sich an Künstler*innen, die vor dem Krieg in die Schweiz geflohen sind oder noch in von Krieg betroffenen Ländern leben. Sie stützt sich auf drei Hauptpfeiler der künstlerischen Arbeit: Vernetzen, schaffen, teilen. Shifting Places ist ein grösser angelegtes Pilotprojekt und wird gemeinsam mit verschiedenen Kulturorganisationen in der Schweiz umgesetzt. Stadt Zürich unterstützt den in Zürich stattfindenden Teil der Angebote.

Atelier Klang und Raum «Altchemie-live Tandem Hosting Artists from Ukraine»

Atelier Klang und Raum bietet ukrainischen Musiker*innen eine Bühne, eine Plattform und einen geschützten Rahmen für die Ausübung ihres Berufs. Dabei bilden lokale Kulturschaffende Tandems mit geflüchteten Kulturschaffenden aus der Ukraine und übernehmen jeweils eine Patenschaft für ein Konzert.

Camerata Zürich «Camerata Zürich–Ukraine»

Das Projekt «Camerata Zürich–Ukraine» richtet sich an ukrainische Musiker*innen und Fotografiekünstler*innen, die aufgrund des Kriegs in die Schweiz geflüchtet sind. Das Projekt hat zum Ziel, ukrainische Kulturschaffende im Zürcher Kulturleben zu integrieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, Arbeit im Rahmen ihrer Qualifikationen zu leisten und sich mit hiesigen Kulturschaffenden zu vernetzen.

Carambole «You never dance alone!»

Die performing-arts Company Carambole initiiert und begleitet einen regelmässigen Austausch zwischen professionellen ukrainischen und Zürcher Tanzschaffenden im Tanzhaus. Von Januar bis Juni 2023 treffen sich einmal im Monat ukrainische und zürcherische Tanzschaffende zu einem zweistündigen Improvisationsabend. Ziel dieses Projekts ist es, Zürcher und ukrainische Tanzschaffende einmal im Monat beruflich und kreativ zusammen zu bringen, um einen Boden für eine potenzielle zukünftige Zusammenarbeit zu legen.

JULL «Gruss aus der Zukunft»

12 ukrainische Kinder schreiben im Jungen Literaturlabor JULL mit Autor*innen und Übersetzer*innen – unter anderen eine aus der Ukraine geflüchtete Übersetzerin und Autorin – und treten mit ihren Texten am Vorlesefest des Literaturhauses auf. Zu erwarten ist ein vielfältiger Chor junger und jüngster Autor*innen – ein Gruss aus der Zukunft.

Soundscapes.live «STREET BALLADS III - UKRAINE»

Das Kollektiv soundscapes.live arbeitet disziplinübergreifend, vernetzt kulturelle Akteur*innen und kooperiert mit Partnerorganisationen weltweit, um Räume des Austauschs und der Partizipation zu schaffen. Für das Projekt werden  geflüchtete sowie Zürcher Kulturschaffende einen Live-Soundscape umsetzen. Der Live-Soundscape besteht aus gesprochenen Beiträgen, mit eigens dafür produzierten literarischen Texten und einer klanglichen und darstellerischen Komponente, die das Ganze zu einer choreografierten Aufführung zusammenführen.

Theater PurPur «der Geschichten Raum – Ankommen in einer fremden Stadt»

Mit dem Projekt «Geschichten Raum» bietet das Theater PurPur geflüchteten Kulturschaffenden rasch und niederschwellig eine erste Möglichkeit, in ihrem Berufsfeld tätig zu werden und ein Netzwerk aufzubauen, das auch längerfristig trägt. Ein*e geflüchtete Künstler*in aus der Ukraine und ein*e Künstler*in aus der lokalen Szene bilden ein Tandem und entwickeln unter dem Titel «Geschichten Raum» ein gemeinsames Bühnenformat für wechselnde Gruppen von Kindern und ihre Begleitpersonen.

2402 forum «on films, discussions and Ukraine»

2402 forum veranstaltet als neu formierte Trägerschaft die Film- und Diskussionsreihe «2402 forum:on films, discussions and Ukraine» und möchte damit ein Gespräch über die Verknüpfung zwischen Kultur und Lebensrealitäten im Krieg öffnen. Es werden ukrainische Filme gezeigt und jeweils ein*e geflüchtete ukrainische Künstler*in als Gast eingeladen. Ziel ist es, einen Raum für den Austausch zwischen den lokalen und geflüchteten Gästen über Kultur und Politik zu bieten und ästhetische Erfahrungen zu teilen. 

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Bei Fragen zu den «Ukraine - Sonderbeiträgen» können Sie uns telefonisch kontaktieren oder das Kontaktformular ausfüllen:

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