Das Gebiet der Stadt Zürich ist dicht bebaut; die gesamte Geschossfläche beläuft sich Ende 2013 auf 33,8 Millionen Quadratmeter. Etwas mehr als die Hälfte davon, nämlich 18,7 Millionen Quadratmeter, stehen als Wohnraum zur Verfügung. 61 Prozent der Wohnfläche entfallen auf Mehrfamilienhäuser, 28 Prozent auf Mischgebäude und 7 Prozent auf Einfamilienhäuser; 4 Prozent schliesslich liegen in Gebäuden, die dem Wohnen im Alter oder anderen Gemeinschaften vorbehalten sind (Grafik 1).
Zürich ist aber auch eine wichtige Dienstleistungsstadt mit grossem Arbeitskräfte-Einzugsgebiet. Mit 9,5 Millionen Quadratmetern beanspruchen die kommerziellen Nutzflächen deshalb ebenfalls einen beträchtlichen Teil der Geschossflächen. Darunter fallen Geschäfts-, Verkaufs- und Büronutzungen sowie Gastgewerbeflächen in den verschiedensten Branchen des Dienstleistungssektors, die aufgrund der komplexen Nutzungsstrukturen und der vereinfachten Berechnungsweise (vgl. Abschnitt «Mehr zum Thema») nicht näher unterteilt werden können.
Es bleiben 5,7 Millionen Quadratmeter beziehungsweise ein Sechstel der Geschossfläche in anderen Gebäuden. Sie verteilen sich auf das produzierende Gewerbe, Lagerräume sowie diverse öffentliche Nutzungen von Verwaltung über Schulen, Spitäler, Kultur- und Sportgebäude bis zu Infrastrukturbauten.
Nachfolgende Ausführungen thematisieren das Verhältnis der beiden wichtigsten Gruppen zueinander: der Wohnnutzung und der kommerziellen Nutzfläche. Gesamtstädtisch entfallen auf einen Quadratmeter Geschossfläche Wohnen 0,5 Quadratmeter kommerzieller Fläche und 0,3 Quadratmeter anderer Geschossfläche. Dies bei einem Verhältnis von 400 000 Einwohnern zu 380 000 Beschäftigten (davon 350 000 im Dienstleistungssektor).
Während die Wohnflächen relativ gleichmässig über die Quartiere und Stadtkreise verteilt sind, konzentrieren sich die kommerziellen Flächen stärker in bestimmten Quartieren. Nachfolgende Grafik ordnet die Quartiere nach ihrer Geschäftsfläche und stellt sie mit der Wohnfläche im entsprechenden Quartier in Beziehung (Grafik 2).
Altstetten ist aufgrund seiner Ausdehnung und Lage das Quartier mit der grössten kommerziellen Nutzfläche. Noch grösser ist aber die Wohnfläche, denn hier wohnen auch am meisten Einwohnerinnen und Einwohner. Mit 2,8 Millionen Quadratmetern umfasst Altstetten 8,3 Prozent der gesamtstädtischen Nutzfläche. Wenig gemischt ist die Struktur im Escher-Wyss-Quartier, wo in den letzten Jahren zwar viel Wohnraum entstand, die Geschäftsfläche aber immer noch vier Mal grösser ist als die Wohnfläche.
Stark kommerziell geprägt sind auch die City, wo die Wohnnutzung verschwindend klein ist, und die anderen Quartiere im Kreis 1 (Lindenhof, Rathaus und Hochschule). Daneben überwiegt die kommerzielle Nutzung nur in der Enge.
Die Geschäftsfläche ist aber auch in den Quartieren Langstrasse und Werd im Kreis 4 sowie Gewerbeschule, Wiedikon und Seefeld bedeutend; auf 100 Quadratmeter Wohnen kommen dort 80 Quadratmeter kommerzielle Nutzfläche. Daneben sind auch Seebach und Oerlikon sowie das hintere Riesbach (Quartier Mühlebach) überdurchschnittlich kommerziell ausgerichtet.
Das übrige Stadtgebiet besteht weitgehend aus klassischen Wohnquartieren. Besonders am Stadtrand in Leimbach, Friesenberg und im Kreis 12, aber auch in Witikon gibt es wenig kommerzielle Fläche; auf 100 Quadratmeter Wohnen entfallen hier kaum mehr als 10 Quadratmeter Geschäftsfläche. Nicht weit über diesem Verhältnis sind die grossen Quartiere Höngg und Affoltern.
Die Nutzfläche wird nicht geschossweise erhoben, sondern rechnerisch aus dem Gebäude- und Wohnungsregister der Stadt Zürich (GWZ) abgeleitet. Dabei werden nur die Flächen in Erd- und Obergeschossen berücksichtigt.
Die Wohnnutzung wird im GWZ detailliert für jede Wohnung nachgeführt. Die im vorliegenden Artikel und in den Tabellen ausgewiesene Geschossfläche Wohnen ist die um 10 Prozent erhöhte Summe aller Wohnungsflächen. Mit diesem Zuschlag werden die in den Wohnungsflächen nicht enthaltenen Erschliessungsflächen berücksichtigt.
Die Nichtwohnnutzungen können nur näherungsweise bestimmt werden. Von der Gesamtnutzfläche eines Gebäudes wird die Geschossfläche Wohnen abgezogen. Für die verbleibende Fläche wird die Nutzung pauschal aufgrund des Gebäude-Hauptnutzungszwecks bestimmt.
Die im vorliegenden Artikel ausgewiesenen Nutzflächen sind demzufolge als Schätzwerte zu betrachten.