Mehr als vier von fünf Stimmcouverts wurden per Post eingereicht (85,9 %). Rund 18 000 Personen gingen an die Urne. Gegenüber der letzten Gemeinderatswahl vom 9. Februar 2014 liegt der Anteil brieflich abgegebener Stimmcouverts damit um 6,0 Prozentpunkte höher.
Besonders hoch war die Beteiligung am Urnengang (im folgenden «Beteiligung» genannt) am Zürichberg. So gaben im Quartier Fluntern 71,5 Prozent der Stimmberechtigen ihren Stimmrechtsausweis ab, in Hottingen waren es 67,6 Prozent und in Oberstrass 68,4 Prozent. Auch in den Quartieren Unterstrass und Escher Wyss war die Beteiligung überdurchschnittlich. Das Quartier Escher Wyss fällt aufgrund der starken Zunahme auf: Bei den Gemeinderatswahlen im Jahr 2006 lag die Beteiligung dort mit 30,1 Prozent im unteren Drittel – beim Urnengang von 4. März 2018 verzeichnete das Quartier die vierthöchste Beteiligung aller Quartiere (66,6 %).
Am tiefsten war die Beteiligung in Hirzenbach und Schwamendingen-Mitte. Dort gaben nur rund 2 von 5 Stimmberechtigte ihr Wahlcouvert ab. Auch in Altstetten, Affoltern und Seebach beteiligten sich vergleichsweise wenig Stimmberechtigte am Urnengang.
Ältere Personen haben häufiger am Urnengang teilgenommen als junge. In den ersten Jahren nach Erlangung des Stimmrechts nimmt die Beteiligung leicht ab. Für Personen zwischen 21 und 76 Jahren gilt aber: Je älter, desto höher die Beteiligung am Urnengang. Stimmberechtigte, die älter als 76 Jahre alt sind, weisen wieder eine tiefere Beteiligung auf als Jüngere.
Männer beteiligten sich insgesamt häufiger am Urnengang als Frauen: Ihre Beteiligung lag mit 58,9 Prozent leicht über derjenigen der Frauen (56,5 %). Für Personen ab 30 Jahren gilt: Je älter, desto grösser der Geschlechterunterschied in der Beteiligung. So gaben beispielsweise gut 67 Prozent der 80 bis 89-jährigen Männer ihre Stimme ab, bei den Frauen derselben Altersgruppe waren es nur rund 52 Prozent.
Junge Frauen beteiligten sich aber häufiger am Urnengang als junge Männer. Von den 18 bis 29-jährigen Frauen nahmen 46,4 Prozent am Urnengang teil, bei den 18 bis 29-jährigen Männern waren es lediglich 43,3 Prozent.
Rund 50 000 Personen bzw. 22,0 Prozent der Stimmberechtigten durften das erste Mal an einer kommunalen Wahl teilnehmen. Sie sind im Zeitraum zwischen der letzten Gemeinderatswahl im Februar 2014 und dem 4. März 2018 volljährig geworden, eingebürgert worden oder neu nach Zürich gezogen. Bei allen Gruppen von erstmals Stimmberechtigten lag die Beteiligung unter dem Durchschnitt.
Die Analyse beruht auf den eingereichten Einmalstimmrechtsausweisen (ESRA). Auf diesen ist ein persönlicher Code aufgedruckt. Dieser wurde mit einem Auszug aus dem Personenregister verglichen, der alle stimmberechtigten Personen enthält. Die ESRA werden getrennt von den Wahl- und Abstimmungsdokumenten erfasst und die gewonnen Daten anonymisiert. Auf diese Art kann bestimmt werden, wer am Urnengang teilgenommen hat, nicht aber, ob diese Personen an der Gemeinderats- oder Stadtratswahl oder an einer Abstimmung teilgenommen haben. Auch ist nicht ersichtlich, wen die Personen gewählt haben oder wie sie abgestimmt haben.
Die Beteiligung am Urnengang stellt den Prozentanteil der abgegebenen gültigen und ungültigen Stimmrechtsausweise an allen Stimmberechtigten dar.