Herr Hauri, das Medieninteresse am LETZI war gross. Was macht diese Siedlung so besonders?
Die Wohnsiedlung LETZI ist weit mehr als ein Ort zum Wohnen – sie ist ein Symbol für innovative Zusammenarbeit und generationenverbindenden Austausch. Die 131 Alterswohnungen auf dem Areal bieten nicht nur Wohnraum, sondern zeichnen sich durch ihre nachhaltige Gestaltung aus und setzen den Fokus auf die Gemeinschaft und das Zusammenleben mit anderen Generationen.

Ein wichtiger Schritt für die Umsetzung der Altersstrategie also?
In mehrfacher Hinsicht sogar. Ziel der Altersstrategie ist es, dass Senior*innen möglichst lange selbstständig in den eigenen vier Wänden leben können. Genau das ermöglichen die neuen Wohnungen in der Siedlung LETZI. Sie sind barrierefrei, modern und gut an das städtische Versorgungsnetz angebunden. Die sozialen und pflegerischen Dienstleistungen der SAW ermöglichen ein selbstbestimmtes Leben und eine hohe Lebensqualität bis ins hohe Alter. Gemeinschaftsräume fördern den sozialen Austausch im Haus, die Verbindung zu anderen Generationen unterstützt die nachbarschaftliche Unterstützung im Alltag.
Welche weiteren Bauvorhaben plant die Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich in den kommenden Jahren?
Die Wohnungen im LETZI machen bereits 13% unseres Gesamtziels von 1000 zusätzlichen Alterswohnungen bis 2035 aus. Derzeit sind weitere Neubauten und Ersatzneubauten in mehreren Stadtquartieren in Umsetzung – etwa in Altstetten, Albisrieden, Oerlikon und in der Manegg. Es sollen mehrere hundert zusätzliche Wohnungen entstehen. Neben Neubauten und der Verdichtung im Rahmen von Ersatzneubauten setzen wir auch auf die gezielte Akquise von Liegenschaften. Ein Beispiel dafür ist das «Wyss-Areal» in Wiedikon, wo wir bezahlbaren, generationenübergreifenden Wohnraum an zentraler Lage langfristig sichern konnten.
Wie stellen Sie sicher, dass nicht nur mehr, sondern auch vielfältigerer Wohnraum für ältere Menschen entsteht?
Praktisch alle aktuellen Neubauprojekte entstehen in Zusammenarbeit mit Partner*innen. Diese Kooperationsstrategie erlaubt es, Ressourcen zu bündeln und gemeinsam Wohnformen zu realisieren, die den sich verändernden Bedürfnissen von Senior*innen entsprechen. Die neuen Projekte fördern ein inklusives Miteinander und ermöglichen so ein gutes Leben im Alter.
Wo sehen Sie den grössten Hebel zur Schaffung von erschwinglichem Wohnraum für Senior*innen in der Stadt Zürich?
Um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, braucht es eine vorausschauende Planung, eine aktive Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus und wie schon gesagt: konsequente Zusammenarbeit – nicht nur zwischen städtischen Träger*innen, sondern auch mit gemeinnützigen und privaten Akteur*innen. Das Projekt LETZI zeigt eindrücklich, was wir erreichen können, wenn unterschiedliche Partner*innen ihre Kräfte bündeln. Es ist beeindruckend, wie dort auf begrenztem Raum eine durchdachte, visionäre Lösung verwirklicht wird. Dieses Zusammenspiel von urbaner Planung und sozialem Mehrwert macht das Projekt einzigartig – ein Vorbild für andere Quartiere.
Wie stellt die Stadt sicher, dass genügend bezahlbarer Wohnraum für ältere Menschen geschaffen wird?
Bei der Herausforderung, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, braucht es eine konsequente Zusammenarbeit – nicht nur zwischen städtischen Trägern, sondern auch mit gemeinnützigen und privaten Akteur*innen. Das Projekt LETZI zeigt auch eindrücklich, was wir erreichen können, wenn unterschiedliche Partner*innen ihre Kräfte bündeln. Es beeindruckend, wie auf begrenztem Raum eine durchdachte, visionäre Lösung verwirklicht wurde. Dieses Zusammenspiel von urbaner Planung und sozialem Mehrwert macht das Projekt einzigartig – ein Vorbild für andere Quartiere.
Die Stadt Zürich setzt auf eine vorausschauende Planung und enge Zusammenarbeit mit Institutionen wie der SAW. Der gemeinnützige Wohnungsbau wird aktiv gefördert, und wir nutzen stadteigene Grundstücke gezielt für Alterswohnungen. Gleichzeitig engagieren wir uns politisch für Rahmenbedingungen, die den Bau von preisgünstigem Wohnraum ermöglichen. Es ist entscheidend, dass ältere Menschen nicht durch steigende Mietpreise verdrängt werden.
Welche Bedeutung haben solche Bauprojekte für das Stadtleben in Zürich?
Altersgerechte Wohnprojekte wie die Siedlung Letzi sind nicht nur für ältere Menschen von Vorteil, sondern für die ganze Stadtgesellschaft. Sie tragen dazu bei, dass ältere Menschen möglichst lange aktiv und integriert bleiben, stärken die soziale Durchmischung in den Quartieren.