Der Zürcher Index der Wohnbaupreise wird inklusive Mehrwertsteuer berechnet. Der Rückgang dieser Steuer von 8,0 Prozent auf 7,7 Prozent auf Anfang 2018 dämpfte den Anstieg der Teuerung im Wohnbausektor.
In der Hauptgruppe Vorbereitungsarbeiten stieg das Preisniveau gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Prozent. Ebenfalls um durchschnittlich 0,2 Prozent stiegen die Preise in der Hauptgruppe Gebäude. Teurer wurden beispielsweise Heizungs- und Lüftungsanlagen, Beton- und Stahlbetonarbeiten, Maurerarbeiten, Fenster aus Holz-Metall, Gipserarbeiten sowie Innentüren aus Holz. Günstiger hingegen wurden unter anderem Elektro- und Sanitäranlagen sowie Aufzüge.
Der Index der Hauptgruppe Umgebung stieg um 0,6 Prozent. Verantwortlich dafür waren vor allem höhere Preise für Gärtnerarbeiten. In der Hauptgruppe Baunebenkosten stieg das Preisniveau leicht um 0,1 Prozent. Für die Finanzierung ab Baubeginn musste etwas mehr bezahlt werden, weil die Baukosten insgesamt im Vergleich zum Vorjahr stiegen. Günstiger hingegen wurden die Prämien für Spezialversicherungen wie die Bauwesens- und Bauherrenhaftpflichtversicherung.
Der Anstieg des Zürcher Index der Wohnbaupreise zeigt, dass die Konjunkturlage in der Zürcher Baubranche nach wie vor gut ist. Die Preise sind, insbesondere in der Stadt Zürich, aber stark unter Druck, obwohl es zurzeit der Preiserhebung laut Aussagen der befragten Firmen noch genügend Arbeit gab.
Zürcher Index auf neuer Basis
Der Zürcher Index der Wohnbaupreise ist revidiert und auf eine neue Basis gestellt worden (1. April 2017 = 100). Neues Zürcher Indexhaus und somit Referenzhaus für den Zürcher Index ist die 2016 fertiggestellte Wohnüberbauung Triemli 1 der Zürcher Baugenossenschaft Rotach. Die Siedlung besteht aus zwei Längs- und fünf Punktbauten. Statistik Stadt Zürich lässt sich für einen Teil davon – für einen Längsbau und für zwei Punktbauten – von rund 200 Bauunternehmen aus dem Raum Zürich Jahr für Jahr Preise offerieren und berechnet anschliessend aus gegen 400 Einzelofferten den Zürcher Index der Wohnbaupreise.
Die Reihe des Zürcher Index der Wohnbaupreise geht bis ins Jahr 1914 zurück – seither ist Bauen in Zürich um rund 1400 Prozent teurer geworden.