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Hohe Nachfrage nach Förderung für den Heizungsersatz

Medienmitteilung

Die Stadt Zürich unterstützt Hauseigentümer*innen seit Oktober 2022 mit einem Förderprogramm für den vorzeitigen Ersatz fossiler Heizungen durch klimafreundliche Lösungen. Aufgrund der hohen Nachfrage beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat einen Zusatzkredit von 6,5 Millionen Franken, damit das Förderprogramm bis 2024 weitergeführt werden kann.

5. Juli 2023

Um den vorzeitigen Ersatz fossiler Heizungen durch klimafreundliche Lösungen zu fördern und die Optimierung bestehender Heizungen zu unterstützen, hat der Gemeinderat im März 2022 einen Objektkredit von 13,5 Millionen Franken beschlossen (GR Nr. 2021/362). Das entsprechende Förderprogramm «Heizungsersatz und Heizungsoptimierung» läuft seit Oktober 2022 (Medienmitteilung vom 7. September 2022) und ist als Pilotprogramm ausgestaltet: Förderzusagen können nur so lange erteilt werden, bis der Objektkredit ausgeschöpft ist, längstens bis zum 31. Dezember 2024. Aufgrund der hohen Nachfrage dürften die bis Ende 2023 eingegangenen Gesuche den Objektkredit ausschöpfen. Aus diesem Grund beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat einen Zusatzkredit von 6,5 Millionen Franken, um das Förderprogramm 2024 weiterführen zu können. Die Ausgestaltung eines Folgeprogramms wird derzeit geprüft.

Heizungsersatz, Restwertentschädigung und Heizungsoptimierung

Das Förderprogramm «Heizungsersatz und Heizungsoptimierung» setzt sich zusammen aus drei Bestandteilen:

–      Restwertentschädigung: Hauseigentümer*innen können eine Restwertentschädigung beantragen, wenn sie Gas- und Ölheizungen vorzeitig durch Fernwärmeanschlüsse oder Wärmepumpen ersetzen. Mit dieser Massnahme werden nicht-amortisierte Investitionen und der Rückbau beim vorzeitigen Heizungsersatz entschädigt. Je früher der Heizungsersatz erfolgt, desto höher fällt die Restwertentschädigung aus.

–      Heizungsoptimierung: Im Rahmen des Förderprogramms bietet die Energieberatung Stadt Zürich das Beratungsangebot Heizungsoptimierung. Damit werden der Energieverbrauch, die Energiekosten und Treibhausgasemissionen bestehender Heizungen reduziert.

–      Heizungsersatz: Die bereits bestehende Förderung für den Ersatz von Gas-, Öl- und Elektroheizungen durch Fernwärmeanschlüsse und Wärmepumpen wird zur Hälfte durch das Förderprogramm finanziert.

Heizungen ersetzen für den Klimaschutz

Eine Auswertung zeigt, dass das Förderprogramm «Heizungsersatz und Heizungsoptimierung» die beabsichtigte Wirkung erzielt und den vorzeitigen Ersatz fossiler Heizungen vorantreibt: Über die Hälfte der fossilen Heizungen, für deren Ersatz seit Oktober 2022 ein Gesuch eingereicht wurde, sind weniger als 15 Jahre alt. Bei über einem Viertel der Gesuche sind die Heizungen sogar weniger als zehn Jahre alt. Der vorzeitige Ersatz fossiler Heizungen lohnt sich aus ökologischer Sicht, da im Betrieb der grösste Anteil an CO2‑Emissionen anfällt. Die Treibhausgasemissionen, die bei der Herstellung, dem Einbau und der Entsorgung von Heizungen anfallen, sind nach weniger als zwei Jahren ökologisch amortisiert.

In der Stadt Zürich stammen noch immer rund zwei Drittel der Energie fürs Heizen aus fossilen Quellen. Die Wärmeversorgung von Gebäuden ist für etwa die Hälfte der direkten Treibhausgasemissionen auf dem Stadtgebiet verantwortlich. «Um das Klimaschutzziel Netto-Null zu erreichen, müssen wir fossile Heizungen durch erneuerbare Lösungen ersetzen. Mit Fördergeldern und der Energieberatung unterstützen wir Hauseigentümer*innen beim Umstieg auf klimafreundliche Energie», sagt Stadtrat Andreas Hauri, Vorsteher des Gesundheits- und Umweltdepartements.

Michael Baumer, Stadtrat und Vorsteher der Industriellen Betreibe der Stadt Zürich ergänzt: «Nicht amortisierte Investitionskosten können Hauseigentümer*innen von einem Heizungsersatz abhalten. Mit der Übernahme eines Teils dieser Kosten durch die Stadt entsteht ein Anreiz, möglichst schnell von fossilen zu erneuerbaren Heizlösungen umzusteigen. Damit unterstützen wir die Hauseigentümer*innen in der Stadt Zürich klimaschonend zu heizen.»

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